Montag, 14. Oktober 2013

Rituale cisterciense (1892): 4. Buch, 1. Kapitel: Wie die Brüder sich zur Zeit der Lesung verhalten sollen

1. Kapitel: Wie die Brüder sich zur Zeit der Lesung verhalten sollen


[1.] Zeit der Lesung wird bei uns jedweder Zeitraum genannt, in dem unsere Brüder sich nicht den kanonischen Horen, der Arbeit, der Mahlzeit oder dem regulären Schlaf widmen; allen voran aber im Winter nach dem Kapitel und der Mahlzeit; im Sommer nach den Laudes oder nach der Arbeit und der Mahlzeit; zu jeder Zeit aber nach dem ersten Zeichen einer Hore, und an den einzelnen Sonntagen und an Festen mit zwei Messen den ganzen Tag. Und dann können sie in die Kirche zum [stillen] Gebet gehen, oder in ihren Zellen sitzen, oder im Kreuzgang und im Kapitelsaal, wie es eben der Obere verfügen möchte [–] einzeln lesen sie in Kukullen in [ihren] jeweiligen Büchern und sie verhalten sich, wie es die Frömmigkeit gebietet; [sie können es tun] in ihren Nachtschuhen, wenn sie es wünschen.

2. Der Lesende bereite die Seele durch eine kurze Erhebung des Geistes zu Gott und durch eine reine Gesinnung des Herzens: Dadurch macht er sich bereit, die Gnade zu erlangen und das, was zu tun ist, zu erkennen und das Erkannte auszuführen zum Heil und zum Fortkommen der Seele. Und daher hüte er sich auch vor allem, dass er nicht durch die Neugier geführt oder durch Überdruss an die Lesung geht; noch schnell oder eilig, oder gar aufs Geratewohl lese: Vielmehr lese er das Buch, dass ihm aus der Bibliothek vom Oberen zugewiesen wurde, der Reihe nach, langsam, ernst, aufmerksam und ausdauernd, als würden ihm die Buchstaben vom Himmel geschickt; die Liebe werde ihm im aufmerksamen Lesen oft verdichtet, und er unterbreche die Lesung durch das Gebet, das ihn unaufhörlich mit reinerem Geist zum Verständnis der Lesung zurückführt.

3. „Dann, wie der Heilige sagt, wenn du mit Nutzen trinken willst, lies einfach, demütig und mit Treue, in demselben Geist, in dem die Schrift entstanden ist, fromme und einfache Bücher. Niemals nämlich wirst du den Sinn des Paulus oder Davids verstehen, bis du durch den Gebrauch der guten Intention in seine Lesung und durch den Eifer der unermüdlichen Betrachtung seinen Geist aufgenommen und dir die Zuneigung verinnerlicht hast.“

4. Wenn einer irgendwohin weggehen muss, [und] wenn er das Buch an seinem Platz im Kreuzgang zurücklassen möchte, gebe er dem neben ihm Sitzenden ein Zeichen, damit er darauf aufpasst. Doch niemand gebe durch die Kapuze ein Zeichen, noch rufe einer einen anderen von weitem, weder durch die Stimme noch durch ein Geräusch. Auch stören sie sich nicht gegenseitig, indem sie Fragen stellen. Doch wenn jemand von einem anderen das Buch, in dem er liest, für einen kurzen Zeitraum an sich nehmen möchte, so überlasse es der andere ihm in Frieden.

5. Die in den Antiphonarien, Hymnarien oder Gradualien den Gesang weiter erlernen oder ihre Lesungen vorbereiten, tun dies außerhalb der Kirche, und der Kantor oder ein dafür geeigneter und dazu bestimmter Bruder hört ihnen zu, damit er sie über die Grundlagen der Lesungen bei den Vigiien, bei Tisch und zur Kollatslesung, über die zu beachtenden und aufzugreifenden Akzente, über den Vortrag, über den sie nichts wissen, sehr kurz und mit den rechten Worten [silenter] und nur, wenn es nötig sein sollte, belehrt.

Donnerstag, 2. Mai 2013

Ein "Ritus celebrandi" für Zisterzienser aus dem 16. Jahrhundert

Zisterzienser-Patene, 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts
Pater Viktorin Panhölzl aus Hohenfurt hat 1937 in der "Cistercienser Chronik" die Transkription einer Hohenfurter Handschrift aus dem späten 16. Jahrhundert veröffentlicht: HIER die Cistopedia-Seite mit dem Link zum digitalisierten Text. Eine Übertragung ins Deutsche steht noch aus, obwohl die Veröffentlichung zahlreiche interessante Einzelheiten über den alten Zisterzienserritus enthält, wie er bis Ende des 19. Jahrhunderts ohne Unterbrechung zuletzt in Spanien, dann ab den 1940er Jahren in Hauterive und Boquen gefeiert wurde.
Anstoß für die Verweisung auf die Edition von P. Viktorin Panhölzl ist folgende Tatsache: Das Missale cisterciense von 1890 und das Rituale cisterciense von 1892 scheinen nicht aufeinander abgestimmt zu sein. Während das Missale cisterciense 1890 einen minimal abgeänderten römischen Messritus zugrundelegt, beschreibt das Rituale cisterciense 1892 einen zwar reformierten, aber doch in der Tradition verhafteten Zisterzienserritus der Messe (in Buch II). Beide Ausgaben dieser liturgischen Bücher waren gültige Referenztexte für die Feier des Gottesdienstes. Immerhin hatte man seitens der Ordensfamilie diesen Umstand bemerkt, zumal das Rituale cisterciense 1892 lediglich - und immerhin! - ein verbesserter Nachdruck des Zisterzienserrituale von 1689 und 1721 war, während das Missale cisterciense 1890 alles das enthielt, was damals als dazugehörig und - auch aufgrund der Ritenstreitigkeiten der 1870er Jahre - bindend für den sogenannten reformierten Zisterzienserritus angesehen wurde. Zu einer (schon vor 1900 anvisierten) Anpassung des Rituale cisterciense an die Bräuche der meisten Zisterziensergemeinden kam es erst 1949. Zwischenzeitlich waren die Liturgiekommissionen des Ordens nicht untätig gewesen. Einige Experten, etwa P. Robert (Auguste) Trilhe, Dom André Malet, Dom Alexis Presse u.a., hatten ihre umfangreichen Studien z.T. schriftlich zusammengefasst und niedergelegt. Das "Manuale Caeremoniarum" von 1908 ist eine Frucht dieser Studien.
Erstaunlich, welche rituellen, durch die liturgischen Bücher abgesegneten Freiheiten Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts im Zisterzienserritus bestanden! Aber so etwas kann wohl auch nur ein alter und gewachsener Ritus hervorbringen, zumal die (geistlichen) Früchte dieser Freiheit nicht unbedeutend, ja vielmehr großartig waren!       

Dienstag, 23. April 2013

Rituale cisterciense (1892), 3. Buch, 4. Kapitel: Von den Vigilien, die auf einem Ton gesungen werden, und von [den Vigilien an] festfreien Tagen

4. Kapitel: Von den Vigilien, die auf einem Ton gesungen werden (indirectum), und von [den Vigilien an] festfreien Tagen

[1.] In einer kleineren Gemeinschaft, wenn die Vigilien auf einem Ton psalmodiert werden, rezitiert der Invitator alleine das Invitatorium und den Psalm Venite, wie oben [gesagt], vor seiner Stalle. Die Psalmen werden ohne Antiphon begonnen, wie in Buch I, Kap. 10 [gesagt], und die Lesungen und Verse der Responsorien werden vom Analogium aus von demselben Leser gelesen, wie daselbst in Kap. 11 [gesagt]. Das Übrige geschehe wie im vorherigen Kapitel [beschrieben], ausgenommen, dass der Kantor zu den Laudes sofort das Canticum Benedictus anstimmt.
2. Auch in den Vigilien eines Festes mit drei Lektionen, innerhalb von feierlichen Oktaven und an Werktagen singt derselbe Invitator alleine den Psalm mit dem Invitatorium vor seiner Stalle, und er verneigt sich nicht, bevor er das Invitatorium gesungen hat. Der Subinvitator stimmt den Hymnus an. Die Lesungen und Responsorien werden von denen gesungen, die der Kantor bestimmt, nach der Ordnung, die in Buch I, Kap. 11 beschrieben wurde.
3. Im Sommer jedoch, wenn der Psalm Venite ohne Invitatorium gesungen wird, wird er abwechselnd von jedem Chor psalliert wie Domine quid multiplicati [Ps 3]; und wenn nur eine einzige Lesung vorgesehen ist, wird sie auswendig vom Invitator gesungen, das folgende Responsorium jedoch vom Subinvitator, wie am genannten Ort [beschrieben].
4. In der zweiten Nokturn stimmt der Invitator immer, wie weiter oben gesagt wurde, das Alleluia an und den Psalm, der darauf folgt, welchen – wie auch alle folgenden – der Chor weiterbetet bis zum Ende der Nokturn. Darauf singt der Priester das Kapitel, und der Invitator den Versikel, wobei sich alle zum Altar wenden. Das Kyrie eleyson aber beginnt der gesamte Konvent, wie in Buch I, Kap. 12 [gesagt].
5. Dann fallen alle, wenn der Tag das Prosternieren erlaubt, mit gebeugten Knien über die Formen nieder und beten still Pater noster bis zum Vers Et ne nos, den der Priester, auch er niedergeworfen, mit vernehmlicher Stimme singt, wie auch das Dominus vobiscum, die Collecta und die folgenden Versikel. Wenn der Vers Divinum gebetet wurde [und] wenn das Totenoffizium zu beten ist, erheben sie sich und sitzen oder stehen, wie weiter unten gesagt wird. Wenn es nicht zu beten ist, spricht der Obere den Vers Fidelium, an den sich (im Winter) die Antiphon Spiritus Sanctus, etc. anschließt, wie im vorhergehenden Kapitel, in Nummer 14 [gesagt].
6. An Festen mit drei Lektionen, innerhalb der feierlichen Oktaven, an den vier Tagen nach der Beschneidung [des Herrn] und in der gesamten Osterzeit halten sich alle zum Kyrie eleyson über die Miserikordien [verneigt], und alles andere wird gebetet, wie oben; denn im Winter werden, auch an diesen Tagen, die Laudes von den Nokturnen getrennt.

Mittwoch, 17. April 2013

Rituale cisterciense (1892), 3. Buch, 3. Kapitel: Von den Vigilien und den Laudes an [Festen mit] 12 Lektionen

3. Kapitel: Von den Vigilien und den Laudes an [Festen mit]12 Lektionen

[1.] Wenn Pater, Ave und Credo, über die Miserikordien [gebeugt], gebetet wurden, richten sich alle nach dem vom Oberen gegebenen Zeichen außerhalb der Stalle zum Altar gewendet auf und bezeichnen sich [mit dem Kreuz] und verneigen sich. Sobald alle aufrecht stehen, singt der Priester gedehnt de Vers Deus in adjutorium [O Gott, komm mir zu Hilfe], wie in Buch I, Kap. 10, und wenn der Chor antwortet Domine ad adjuvandum [Herr, eile mir zu helfen], verneigt er sich mit verschränkten Armen tief gegeneinander. Wenn sie sich jedoch aufgerichtet haben, stehen sie in den Stallen, während sie, wobei der Subinvitator beginnt, wechselseitig drei Mal singen Domine labia [Herr, öffne meine Lippen] und den Psalm Domine quid multiplicati [Herr, wie haben sich vermehrt, Ps. 3].
2. Am Ende des Psalms tritt der Invitator mit dem Begleiter zur Presbyteriumsstufe [und] verneigt sich, und während sich der Chor nach dem Psalm zum Altar hin wendet, singen sie das Invitatorium: Nachdem sie es gesungen haben, [und] während der Chor es wiederholt, verneigen sie sich wiederum. Dies tun sie auch am Ende der einzelnen Verse des Palms Venite [Kommt; P. 94], den sie singen. Wenn sie stehend singen Gloria [Ehre], verneigt sich der Chor einander zugewandt, und darauf steht er in den Stallen bis zum Ende des Hymnus. Die Invitatoren jedoch kehren, nachdem sie den ersten Teil des Invitatoriums wiederholt [und] sich erneut verneigt haben, an ihren Platz zurück.
3. Dann stimmt der Kantor den Hymnus im Chor des Invitatoriums an, und die anderen die Antiphonen und Psalmen nach der Ordnung, wie sie in Buch I, Kap. 10 beschrieben ist. Wenn sie den ersten Vers des ersten Psalms gesungen haben, setzen sie sich zusammen bis zum Metrum [nach dem Halbvers] des letzten Verses vor dem Gloria Patri, so dass, da sie aufgerichtet sind, sie beim zweiten Psalm stehen bis zum Ende des ersten Verses des dritten Psalms, nach dessen Beendigung sie sich wiederum setzen, und so daraufhin abwechselnd sitzen und stehen oder aber zu allen Psalmen einer jeden Nokturn stehen. In der dritten Nokturn stehen sie zu den Cantica.
4. Nach dem Ende der letzten Antiphon der ersten, zweiten und dritten Nokturn wenden sich die Brüder dem Altar zu, bis sie auf den Versikel geantwortet haben und die erste Benediktion gegeben wurde. Sobald aber der Obere den Leser gesegnet und der Konvent Amen gesprochen, sollen sich alle bis zum Gloria Patri nach dem Vers des vierten Responsoriums setzen; oder aber, wenn kein Gloria gesprochen wird, bis zur Wiederholung des Anfangsverses ebendieses vierten Responsoriums. Dann nämlich sollen sie stehen, bis man sich, nach der obigen Ordnung, wiederum setzen soll. Zur Lesung des Evangeliums hingegen stehen sie außerhalb der Stalle zum lesenden Diakon gewendet, bis er gesagt hat Et reliqua [Und das Übrige], und dann setzen sie sich erneut, wie in den anderen Nokturnen.
5. Nachdem das zwölfte Responsorium gesungen wurde, stimmt der Obere des Chores Te Deum laudamus [ Dich, Gott, loben wir] an; und wenn der Kantor des rechten Chores angefügt hat Te Dominum [Dich, den Herrn], fährt jener Chor fort Confitemur [… preisen wir]; die anderen Verse werden abwechselnd gesungen, und die Brüder verneigen sich Chorseite gegen Chorseite, wenn sie singen Sanctus, sie richten sich [hingegen] auf bei Pleni sunt [Voll sind]. Ganz ähnlich treten sie aus den Stallen heraus, wenn sie beginnen mit Te ergo quaesumus [Dich aber bitten wir], [und] sie verneigen sich ehrfürchtig zu diesen Worten des Quos pretioso, etc. [Die du mit dem kostbaren {Blut}].
6. Wenn sie das Lied beenden, wenden sie sich dem Altar außerhalb der Stalle zu; der Obere jedoch begibt sich geradewegs zum Analogium, auf dem die Lesungen gelesen werden, und er singt das Evangelium. Wenn er singt Sequentia oder Initium, etc. [Aus dem oder Beginn des], bezeichnet er sich von der Stirn zur Brust und von der linken Schulter zur rechten [mit dem Kreuz], wie in Buch I, Kap. 9 [gesagt], was auch die Brüder tun, wenn sie antworten Gloria tibi Domine [Ehre sei Dir, o Herr]. Wenn dies gesagt wurde, wenden sie sich dem Lesenden zu.
7. Sobald Te decet laus [Dir gebührt Lobpreis] vom Oberen angestimmt wurde, verneigen sie sich gegeneinander bis zum in saecula [… in Ewigkeit], und dann halten sie sich über den Miserikordien [verneigt] bis zum Ende der Collecta. Wenn aber ein hohes Sermo-Fest oder eines der Seligen [Jungfrau] gefeiert wird, verneigen sie sich zur Collecta außerhalb der Stalle. Wenn sie gesungen wurde, spendet der Abt feierlich den Segen, wie weiter unten in Buch 8 von den Riten der Äbte [gesagt wird].

Von den Laudes

8. Nach der Collecta oder dem Segen des Abtes richten sich alle auf und bezeichnen sich außerhalb der Stalle zum Altar gewendet [mit dem Kreuz], wie oben [gesagt], und verneigen sich tief. Sobald ein jede aufrecht steht, singt der Hebdmadarpriester Deus in adjutorium [O Gott, komm mir zu Hilfe], und der Chor antwortet stehend Domine ad adjuvandum [Herr, eile mir zu helfen], und er verneigt sich zum [jeweils] anderen Chor, wenn er singt Gloria Patri. Beim Sicut erat stehen sie aufrecht in ihren Stallen, wenn sie [dann], vom Subinvitator angestimmt, abwechselnd den Psalm Deus misereatur [Gott erbarme sich; Ps. 66] singen. Wenn er gebetet wurde, stimmt der Invitator die Antiphon an und der Subinvitator den Psalm, und so setzen sich alle abwechselnd, das heißt zum 1., 3. und 5. Psalm, und sie stehen zum 2. und 4.
9. Sobald sie die Antiphon gesungen haben, wenden sie sich zum Altar, während der Priester außerhalb der Stalle das Kapitel singt, und sich am Schluss verneigt; und doch verneigt sich [auch] der Invitator gleicherweise bevor [der Priester] jenes beginnt, und wieder nach dem Vers. Nach der Wiederholung des Responsoriums aber wenden sie sich wieder einander zu und singen den Hymnus, den der Kantor in jenem Chor anstimmt. Zum Versikel wenden sie sich dem Altar zu, und daraufhin wenden sie sich einander zu, wenn der Abt oder, in seiner Abwesenheit, der Kantor die Antiphon vor dem Canticum Benedictus anstimmt.
10. Wenn das Canticum beendet wurde, singen sie, sofern die Antiphon von der Seligen [Jungfrau] oder von Weihnachten ist, oder wenn ein hohes Sermo-Fest gefeiert wird, dieselbe außerhalb der Stalle stehend; und während der Antiphon Mirabile mysterium [O Wunderbares Geheimnis; Laudes, Bened., Beschneidung des Herrn], wenn sie singen Deus homo factus est [Gott ist Mensch geworden], beugen sie die Knie, den Rest aber singen sie stehend. Die übrigen Antiphonen singen sie in der Stalle.
11. Das Kyrie eleyson beginnt der Kantor allein im Chor des Invitatoriums, und der Konvent, der sich dann über den Miserikodien [verneigt] hält, fährt fort mit Christe eleyson, und er hält etwas inne, bevor er anfügt Kyrie eleyson. Darauf singt der Obere das Pater noster, dem alle zuhören bis zum Et ne nos [Und führe uns nicht] einschließlich: Darauf antwortet der Chor Sed libera [Sondern erlöse uns], ohne Amen.
12. Darauf singt der zum Altar gewendet stehende Hebdomadarpriester das Dominus vobiscum, Oremus und die Collecta; zu ihr verneigt sich der Konvent, falls sie von der Seligen [Jungfrau], von Weihnachten oder von einem hohen Sermo-Fest ist, außerhalb der Stalle. Zu den anderen verbleibt er über die Miserikordien [verneigt] bis zu den Kommemorationen, falls sie zu halten sind.
13. Die Kommemorationen von der Seligen [Jungfrau] und ähnliche feierliche, die an ihren Orten notiert sind, werden von allen außerhalb der Stalle stehend gesungen, zum Altar gewendet, bis zur Collecta, die sie einander zugewandt über den Knien verneigt hören. Die anderen [Kommemorationen] werden gleicherweise zum Altar gewendet gesungen, doch in der Stalle, und zur Collecta sind sie über den Miserikordien [verneigt]. Der Kantor stimmt die einzelnen Antiphonen dieser [Kommemorationen] an in der gleichen Körperhaltung, wie bei den übrigen. Der Priester jedoch, der die Versikel in einem ein wenig tieferen Ton singt und die Collectae in einem höheren, steht immer dem Altar zugewandt vor seiner Stalle, bis er das letzte Dominus vobiscum gesungen hat.
14. Wenn der Invitator das Benedicamus Domino anstimmt, richten sich alle in den Stallen auf, wenden sich zum Altar, und nachdem sie das Deo gratias gesungen haben, halten sie sich wie vorher [über den Miserikordien], während der Priester das Divinum auxilium [Die göttliche Hilfe] spricht, und der Obere das Fidelium [Die Seelen der Gläubigen]. Nach dem Amen sprechen alle gemeinsam die Antiphon Spiritus, etc. und der Priester den Vers und die Collecta verneigt wie der Chor. Wenn danach still von den einzelnen die Oration Sacrosanctae rezitiert wurde, verneigen sie sich, sobald sie sich auf ein Zeichen des Oberen hin aufgerichtet haben, vor dem Altar und gehen hinaus, wie in Buch I, Kap. 16 [gesagt].
15. Am Sonntag jedoch stehen alle nach dem Vers Fidelium zum Altar gewandt, bis der Priester außerhalb der Stalle die Versikel und die Collectae über die Wochendiener der Küche gesprochen hat. Und ähnlich [wird es gehalten], wenn in dieser Hore oder in einer anderen der Segen über einen Abreisenden oder Zurückgekehrten gegeben wird. Wenn das geschehen ist, wird die Antiphon Spiritus, etc. gesprochen, wie oben [gesagt].

Sonntag, 14. April 2013

Rituale cisterciense (1892): 3. Buch, 1. Kapitel: Vom Hebdomadar des Invitatoriums [d.i. der "Invitator]

1. Kapitel: Vom Hebdomadar des Invitatoriums

[1.] Im vorherigen Buch war gelegentlich der Messfeiern die Rede von den Altardienern der Woche; gleicherweise soll hier nun vom Hebdomadar des Invitatoriums gesprochen werden, denn nach dem Kantor (um den es [u.a.] in Buch 7 geht) tritt er oft in den einzelnen Partien des Offiziums hervor.
2. Wer also am Samstag auf der Tafel („Tabula“) für die Woche des Invitatoriums aufgeschrieben wurde, soll auf der Chor[seite] stehen, auf der nicht der Hebdomadar-Priester steht[.] Und täglich soll er in seiner Woche, wenn das Invitatorium gesungen wird, dieses mit dem Psalm Venite exultemus [Kommt, lasst uns jubeln, Ps. 94] singen: an festfreien Tagen alleine vor seiner Stalle, an Tagen mit zwölf Lektionen an der Presbyteriumsstufe zusammen mit dem Hebdomadar des Invitatoriums der Vorwoche, in der Art, wie sie weiter unten beschrieben wird.
3. Er singe den Vers in allen Horen, die Kurzlesung in den Nokturnen der Seligen Maria oder in den kanonischen [Nokturnen], und in den Laudes und in der Vesper die Responsorien, sowie auch das Benedicamus Domino in der Kirche. In der zweiten Nokturn stimme er das Alleluia an, beim Canticum und in den Tageshoren die Antiphon, und in der Vesper die erste [Antiphon]. Gleicherweise beginne er beim Totenoffizium die erste Antiphon, er singe die Versikel, die Lektionen und den Vers der Responsorien, zum Benedictus und Magnificat stimme er die Antiphon an. Dann lese er im Kapitel das Kalendarium, das heißt: das Martyrologium, die Regel, die „Definitionen“ des Ordens und die Tafel, wenn sie vorzulesen ist.
4. Falls er abwesend sein sollte, übernehme dies alles für ihn derjenige, der oberhalb neben ihm steht; wenn er keinen über sich hat, mache es der Jüngere. Doch wenn vielleicht der Ältere über ihm das Kapitel oder anderes Ähnliches für den Hebdomadar der Messe singen muss, und das zweifellos, weil kein Priester auf der anderen Chorseite steht, gebe dieser jemand anderem ein Zeichen, damit dieser die Responsorien und Verse singe.
5. Wenn der Invitator jedoch die Antiphon angestimmt hat, intoniere immer der Jüngere unter ihm oder, wenn jener der Jüngste ist, ein Älterer die Psalmen und die Cantica. Im Sommer singe er nach der Kurzlesung in den Nokturnen das Responsorium; er beginne das Domine, labia [Herr, öffne meine Lippen], Deus misereatur [Gott erbarme sich, Ps 66], Cum invocarem [Wenn ich rufe, Ps. 4] bis zum Metrum und alle Hymnen an festfreien Tagen, an Festen mit 12 Lektionen aber stimme er [die Hymnen] zur Sext und Non an. Ähnlicherweise stimme er im kleinen Offizium der Seligen Maria die einzelnen Hymnen und den ersten Psalm jeder Hore an, und beim Totenoffizium den ersten Psalm, auch wenn er ohne Antiphon gesungen wird.

Montag, 8. April 2013

Rituale cisterciense (1892): 3. Buch, 24. Kapitel: Von der Osteroktav und der Osterzeit

24. Kapitel: Von der Osteroktav und der Osterzeit

[1.] Am heiligen Ostertag geht der Kantor nach der Matutinalmesse, während alle barhäuptig im Kapitel stehen, zum Analogium, bevor der Invitator die Kalenden verkündet, [und] sage im Lektionston:

An diesem Tag, den der Herr gemacht hat, ﻍ [feiern wir] das Hochfest der Hochfeste und unser Osterfest: * Die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus dem Fleische nach. †

Danach verneige er sich und kehre an seinen Platz zurück; alle setzen sich, verbeugen sich voreinander, wie sonst auch, und der Leser beginne mit der Lesung des Kalendariums.
2. An den zwei Tagen, die auf den Ostertag folgen, sind wir frei für die Lesung, da wir sie als Feiertage halten, wie den Festtag eines Apostels. Die Invitatorien werden jedoch vom Hebdomadar allein vor der Stalle gesungen, wie auch die Kurzlesung.
3. Während der Oktav wird die Messe feierlich gehalten mit zwei Altardienern, Diakon und Subdiakon, und Weihrauch wird verwendet zur Opferung. Nichts wird von irgendeinem Heiligen genommen, wenn nicht in der Diözese etwas [anderes] befolgt wird, auch nicht die Kommemoration eines Festes mit drei Lesungen an allen drei Ostertagen. An den übrigen Tagen aber wird die Kommemoration eines solchen Tages in der Vesper, den Laudes und der privaten Messe gehalten, und die Messe jenes [Festes] wird privatim ohne Kommemoration der Oktav gesungen, mit der zweiten Collecta Ecclesiae [Der Kirche…], der Präfation, dem Communicantes und dem Hanc igitur ebendieser Oktav.
4. Die Litaniae majores [Bitttage], wenn sie denn auf den Ostertag fallen, werden auf den Dienstag oder einen anderen Tag verlegt, wie es in der Diözese Brauch ist, und in der folgenden Messe der Bitttage ohne Gloria oder Credo wird die violette Farbe verwendet, die zweite Collecta ist Concede nos, etc. [Gewähre uns], die dritte Ecclesiae. Die Osterpräfation wird im einfachen Ton gesungen, [wobei] es erlaubt ist und in ihr gesungen werden soll: In hac potissimum die [An diesem hochheiligen Tag] und das Communicantes, sowie Hanc igitur der Oktav. Am Schluss wird das Benedicamus [Singet Lob und Preis] ohne Alleluia gesungen. Doch in den Messen von der Oktav werden die Bitttage mit keinem Wort erwähnt.
5. Diese Oktav schließt am Ostersamstag „in Albis“ mit der Non, und darauf beginnt die Osterzeit, die in ähnlicher Weise am Samstag der Pfingstoktav mit der Non schließt. Man darf sich aber während dieser Zeit nicht an den Formen niederwerfen und stehend beten wir den Englischen Gruß zum Schlag der Glocke: Dennoch beugen wir die Knie, wie zu den anderen Zeiten, zum Vers Ave Maria im Offizium und in der Messe, zum Salve Sancta Parens [Sei gegrüßt, heilige Gottesgebärerin], zum Ave Maris stella, etc. [Meerstern, sie gegrüßet]. Ebenso fallen wir dem Herkommen nach in der Kirche nieder zu den sieben Psalmen nach dem Begräbnis, und zu ähnlichen Gelegenheiten, wo es angegeben wird.
6. An den Litaniae majores und minores [Bitttagen] findet die Prozession statt, wie in Buch I, Kap. 17 [gesagt], doch wenn an den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt ein Fest Duarum Missarum, mit zwei Messen, gefeiert wird, werden Prozession und Messe von den Bitttagen nach der Prim ohne Kommemoration des Festes gefeiert. Wenn jedoch nur ein Fest mit 12 Lektionen und Messe gefeiert wird, werde die Prozession nach der Terz gehalten, und die Messe der Bitttage wird privatim gefeiert, während die Messe vom Fest im Chor gesungen wird ohne Kommemoration der Bitttage; es ist erlaubt, dass in privaten Messen die zweite Collecta von den Bitttagen sein soll. In einer größeren Gemeinde werden zwei Messen gesungen, eine von den Bitttagen nach der Prozession am Ende des Kapitels, wie am Tage des hl. Markus, die andere vom Heiligen nach der Terz, unter Vorausschickung der Antiphon Sub tuum [Unter deinem Schutz…]. Von einem Fest mit drei Lektionen am Montag der Bitttage und am Mittwoch werde nur die Kommemoration im Offizium gehalten, und seine Messe werde privatim gefeiert, und ähnlich werde es gehalten bei einem Heiligen mit bloßer Kommemoration und Messe. Doch am Dienstag ist die Messe nach der Prozession von einem Heiligen mit drei Lektionen mit der Kommemoration der Bitttage: nicht aber eines Festes mit bloßer Kommemoration, dessen Messe privatim mit Gloria gefeiert wird, und mit den Collectae von der Seligen [Junfrau] und Ecclesiae [von Ostern]; das Hochamt jedoch wird von den Bitttagen ohne Kommemoration des Heiligen gefeiert.
7. Am Vigiltag von [Christi] Himmelfahrt wird zur Vesper die Osterkerze angezündet und sie brenne ununterbrochen bis zum Schluss des Evangeliums der feierlichen Messe: Wenn dieses gesungen wurde, wird sie vom Diakon ausgelöscht, bevor eren Zelebranten inzensiert, und vom Sakristan entfernt, während der Diakon den Priester beweihräuchert.
8. Am Vigiltag von Pfingsten können Priester, wenn sie es wünschen, Messen feiern, doch nur die von diesem Vigiltag, wie sie im Missale angegeben ist. Die Horen werden im unteren Chor psalliert, wie in der Quadragesima: Die Hymnen jedoch werden im Ton eines Festes mit drei Lektionen gesungen. Nach der Non wird das Offizium [der Messe] begonnen und so vollzogen, wie in der Ostervigil; ausgenommen bleibt, dass weder das Feuer, noch eine Kerze gesegnet wird. Doch wenn, nach der Non, die Brüder in den Chor der Messe hinaufgehen, zieht der Zelebrant, über der Albe mit Manipel, Stola und Kasel von violetter Farbe bekleidet, und dem der Subdiakon nur mit dem Manipel, und der Diakon mit Manipel und Stola vorausgehen, zum Altar, [und] vollzieht n der Stufe eine Venia wie gewöhnlich. Wenn er daraufhin den Altar geküsst hat, geht er auf die Epistelseite, um die Prophetie zu lesen; diese beginnt dann der Älteste des Chores an der Presbyteriumsstufe zu lesen, und ebenso [wird] von den anderen der Reihe nach [gelesen]. Den Collectae wird kein Flectamus genua vorausgeschickt; die Lichter werden erst zur Messe angezündet; ebenso werden keine Kerzen zum Evangelium getragen, sondern es wird nur Inzens gebraucht; die Altardiener gebrauchen bei der Messe rote Dalmatiken. Nach der Epistel wird das Alleluia vom Kantor angestimmt, doch nicht wiederholt; der Offertoriumsgesang und das Agnus Die werden gesungen: Ebenso [ist] die Vesper nach der Stärkung zur gewohnten Stunde.
9. Am Festtag und während der Oktav beugen wir die Knie zum Altar hin zum ersten Vers des Terz-Hymnus, die übrigen [Verse] jedoch singen wir stehend einander zugewandt extra Stalla. Die Oktav wird mit der gleichen Festlichkeit gefeiert wie die Osteroktav; einzig ausgenommen ist das Fasten der Quatemberzeit, das in diese [Woche] fällt; sie schließt am Samstag zur Non; und bezüglich der Heiligen[feste], die in sie fallen, wird es in gleicher Weise gehandhabt, wie wir es für die Osterwoche gesagt haben.

Dienstag, 26. März 2013

Rituale cisterciense (1892), 3. Buch, 23. Kapitel: Von der Ostervigil

23. Kapitel: Von der Ostervigil

Osterkerze mit "Carta cerei paschalis". Photo: Cistopedia
[1.] Am Samstag der Ostervigil bereitet der Kantor nach dem Kapitel die „Carta“(ein Blatt) vor, die an der zu segnenden Kerze befestigt wird, [und] auf der die Jahre des Herrn, die Epakten, die Concurrentes und Indiktionen auf folgende Weise [eingetragen] seien.

Diese Kerze ist gesegnet zu Ehren unseres Herrn JESUS CHRISTUS, und der Seligen Jungfrau Maria, seiner Mutter, der Patronin dieses Klosters und des ganzen Zisterzienserordens.
Im Jahre des Herrn ……………………………………………………………1689.
Mit der Epakte ……………………………………………………………..….VIII.
Der Goldenen Zahl ………………………………………………………….…18.
Dem Sonntagsbuchstaben ……….….……………………………………..…..B.
In der römischen Indiktion …………………………………………………....12.
Wenn das Osterfest fällt auf den ……………………………………………..10. April.
Die Himmelfahrt auf den …………………………………………………...…19. Mai.
Das Pfingstfest auf den ………………………………………………….…….29. Mai.
Das Fest des Leibes und Blutes Christi auf den ……………………….…..…9 Juni.
In dem die Sonntage nach Pfingsten kommen auf ……………………...……..25.
In dem der Sonntag des ersten Advent fällt auf den ……………….......….27. Novemb.


2. Die Kerze jedoch darf nicht das Gewicht von drei Pfund des regulären Brots überschreiten, das heißt, [sie darf] höchstens 90 Unzen [ungef. 2,5 kg] [wiegen]: und sie bestehe aus weißem Wachs, sei mit fünf Vertiefungen in Kreuzesform ausgestattet, um die Weihrauchkörner einfügen zu können, und sie wird aufgestellt auf dem Leuchter inmitten der Presbyteriumsstufe, wo der Abt die Segnungen vorzunehmen pflegt, und wo sie verbleibe bis zum Ende des Evangeliums der Messe am Himmelfahrtstag; sie brenne ausschließlich – wie weiter unten gesagt wird – in dieser Ostervigil[feier], während der ganzen Nacht und am Österlichen Tag, und von der ersten Vesper der Himmelfahrt bis zum Ende des Evangeliums der feierlichen Messe.
3. Ferner schmücke der Sakristan nach der Sext die Altäre, die Kredenz werde vorbereitet, wie sonst zur Festmesse, und der Hochaltar werde bedeckt mit einem violetten Tuch bis zum Ende der Litanei. Das Missale werde auf das Analogium der Presbyteriumsstufe gelegt, und daneben zur Rechten befinden sich, außer der zu segnenden Kerze, das Feuer in einem Becken, das der Kirchendiener vor der Non im Kreuzgang außerhalb der Kirche aus dem Feuerstein geschlagen hat, die Feuerzangen, etwas schwefelgetränktes [Zünd-]Holz und Weihwasser mit Aspergill. Hinter dem Altar oder an einem eigenen Ort des Presbyteriums, zum Beispiel bei den Stallen der Altardiener, werden auf irgendeinem Tisch vorbereitet: eine Dalmatik, eine Stola und ein Manipel von weißer Farbe; eine Kasel und drei violette Manipel. In der Sakristei stehen bereit, außer den für die Messe benötigten Gewändern und sonstigen Dingen, das Prozessionskreuz mit Tragstange, fünf Weihrauchkörner zum Einfügen in einem Gefäß, die die Form von Nägeln haben, eine dreiarmige Kerze und ein leeres Weihrauchfass, sowie ein mit Weihrauch gefülltes Schiffchen.
4. Wenn alles vorbereitet ist und die Tabula geschlagen wurde, kommen alle Brüder in den Chor; und während die Non im unteren Teil des Chores gesungen wird, bekleide sich der Obere mit Stola und Pluviale von violetter [Farbe] über einer Albe, der Diakon nehme ebenfalls eine violette Stola, die anderen seien mit Alben [bekleidet]; so gehen sie nach der Hore zur Presbyteriumsstufe. Voran geht der Thuriferar mit dem Schiffchen und leerem Rauchfass, es folgt der Subdiakon mit dem Kreuz, in der Mitte hinter den Akolythen, von denen der eine zur Rechten mit beiden Händen die Schale mit den fünf Weihrauchkörnern und der andere zur Linken die dreiarmige Kerze trägt; dann [folgen] der Diakon mit zusammengelegten Händen und der Zelebrant gleichermaßen.
5. Zwischenzeitlich rückt der Konvent in den oberen Bereich des Chores hoch und steht in den Stallen zum Altar gewendet. Sobald aber die Altardiener zur Presbyteriumsstufe kommen, verneigen sie sich wie üblich, ausgenommen der Subdiakon, der beinahe in der Mitte zur Rechten auf der Stufe bleibt, das Bild des Gekreuzigten den zu segnenden Dingen und dem Zelebranten zugewendet; der Zelebrant unterhalb der Stufe habe den Diakon zur Rechten, und die Akolythen stehen etwas hinter diesen zu beiden Seiten, damit sie bereit seien, wenn sie gebraucht werden.
6. Darauf segnet der Priester mit zusammengelegten Händen das Feuer und die Weihrauchkörner, wie im Missale [beschrieben]; er legt die linke Hand auf das Buch, wenn er mit der Rechten das Kreuzzeichen über das Feuer und die Weihrauchkörner macht. Wenn er den Weihrauch segnet, füllt der Thuriferar mit den gesegneten Kohlen das Rauchfass und der Akolyth hält die Körner in der Schale und steht zum Priester gewendet, während der Diakon sich etwas nach hinten zurückzieht; dieser Diakon übergibt danach mit Küssen den Löffel, das Aspergill und das Rauchfass zum Inzens des vorgenannten: Und wenn diese vom Zelebranten inzensiert wurden, verneigt er sich vor ihm und geht an den Ort, wo er sich mit Manipel, Stola und Dalmatik von weißer Farbe bekleidet.
7. Bald darauf kehrt er zum Abt bzw. Zelebranten zurück, verneigt sich und zündet, sobald er aus der Hand des Akolythen die dreiarmige Kerze entgegengenommen hat, ihre einzige Spitze an, nachdem der andere Akolyth das schwefelgetränkte [Zünd-]Holz am Feuer entzündet hat. Dann singt er mit Flexa zum Chor gewendet stehend: Lumen Christi, ﻍ und der Chor antwortet ohne Flektion der Stimme: Deo gratias. Danach übergibt er dem Akolythen die obengenannte Kerze, damit er sie halte; der Zelebrant gehe geradewegs zur Epistelseite, beuge die Knie vor dem Kreuz an der untersten Altarstufe, und der Diakon trete allein mit dem Buch zum Priester, erbitte von ihm nach links sich wendend den Segen zum Evangelium, wie üblich, und wenn er ihn empfangen hat, kehrt er zum Analogium zurück, bei dem der Subdiakon mit dem Kreuz und die Akolythen unbeweglich stehen.
8. Der Diakon nimmt dann, wenn er das geöffnete Buch auf das vorgenannte Analogium gelegt hat, in der Mitte stehend, ohne neuerliches Einlegen von Weihrauch – es sei denn, der Thuriferar macht das selbst, wo es nötig ist – das Rauchfass und inzensiert das Buch mittig, links, und rechts; danach singt er, während alle extra Stalla stehen, den Osterlobpreis, mit zusammengelegten Händen, zum Altar schauend. Der Zelebrant auf der Epistelseite steht [dazu], wie es zum Evangelium üblich ist, zum Diakon gewendet, hüte sich [hingegen], dem Altar den Rücken zuzuwenden, die Akolythen stehen zu beiden Seiten mit der [Oster-]Kerze und dem Weihrauch, und der Thuriferar bleibe mit zusammengelegten Händen etwas hinten rechts vom Diakon, wenn er das Rauchfass an einen passenden Ort gebracht hat.
9. Sobald er im Lobpreis gesungen hat: Curvat imperia [… beugt die Gewalten], unterbricht er den Gesang, geht mit dem Akolythen, der den Weihrauch trägt, zur Kerze und fügt die Körner in Kreuzesform ein, [indem] er das erste [Korn] in das obere Loch steckt, das zweite in das mittlere, das dritte in das untere, das vierte in die linke Seite, das fünfte in die rechte. Danach fährt er mit dem Gesang fort, und der Akolyth stellt die Schale ab und bleibt mit zusammengelegten Händen stehen. Zu diesen Worten: Rutilans ignis accendit [… entzündet am lodernden Feuer] schweigt der Diakon wiederum und zündet, nachdem er aus der Hand des Akolythen die dreiarmige Kerze entgegengenommen hat, die Kerze an, die er segnet. Danach gibt er dem Akolythen die vorgenannte [dreiarmige] Kerze zurück, damit er damit die Lampen entzünde, wenn der Diakon singt: Apis mater eduxit [… die schöpferische Biene hervorgebracht hat]. Wenn der römische oder diözesane Bischofssitz nicht besetzt ist, unterlässt der Diakon die Namensnennung des verstorbenen Bischofs; und in jedweder Reichs[-form] nennt er den Namen des Königs oder Fürsten, zu dessen Gerichtsbarkeit er gehört. Am Schluss wird das Buch nicht zum Kuss gebracht.
10. Wenn die Segnung vollendet ist, tritt der Älteste des Chores, sei es der Prior oder ein anderer, zum Buch und liest die Prophetie; währenddessen nimmt der Subdiakon, nachdem er das Kreuz an die Wand in die Nähe des Altars gestellt hat, den Manipel und die Kasel und nimmt, mit Hilfe der Akolythen, dem Zelebranten, der sich zum Altar an der Epistelseite wendet, das Pluviale ab und bekleidet ihn mit dem vorgenannten Manipel und der Kasel in violetter Farbe. Dann kehrt er zum Diakon zurück, der, nach Ablegen der weißen Paramente, Manipel und Stola anlegt, und nimmt ebenfalls seinen Manipel entgegen: und beide treten dann so gekleidet zum Priester, der die Prophetie liest, und sie stehen bei ihm, wie es üblich ist zum Introitus der Messe: sie stehen hingegen hinter jenem, einer nach dem anderen, zu den Collectae.
11. Die entzündete Kerze, und keine andere an ihrer Stelle, brenne ununterbrochen bis zum Ende der Komplet am Ostertag. Der Thuriferar und die Akolythen nehmen das Pluviale und die anderen Sachen, die zur Segnung des Feuers oder der Kerze ins Presbyterium gebracht worden waren, weg und bringen sie in die Sakristei: Und sie bereiten alles für die Messe vor, die heute nur ein Mal in den einzelnen Klöstern zu feiern ist. Danach jedoch stehen sie vor der Kredenz wie zur Messe.
12. Am Schluss der Collectae entledigt sich der Zelebrant der Kasel allein, die der Thuriferar in die Sakristei zurückbringt, und er fällt der Länge nach mitten vor dem Altar zwischen den Altardienern auf das Antlitz nieder, die sich zu beiden Seiten etwas hinter ihm niederwerfen und zusammen mit ihm mit leiser Stimme die Litaneien sprechen, die zwei Brüder kniend an der Presbyteriumsstufe singen[.] Der Chor wiederholt sie, während er sich über die Formen niedergeworfen hat.
13. Die Akolythen beugen die Knie vor der Kredenz, sie fallen nieder zur gegenüberliegenden Wand hin, bis gesagt wird: Propitius esto, etc. [Sei gnädig], zu ebendiesen Worten erheben sie sich, entzünden auf beiden Seiten die Kerzen des Altars und der Sakristan entfernt mit Hilfe des Thuriferars die violette Decke. Wenn man jedoch beim Peccatores [Wir Sünder] angelangt ist, beugt der stehende Zelebrant mit allen Altardienern die Knie an der Stufe und kehrt in die Sakristei zurück, wobei die Akolythen vorangehen; so dass, während die Litaneien langsamer weitergesungen werden, er nach Anlegen der weißen Paramente bereit sei, in gewohnter Ordnung in den Chor einzutreten[;] und sofort nach dem Agnus Dei, etc. beginne der Kantor mit gleicher oder verzögerter Langsamkeit, und singt feierlich mit dem Konvent: Kyrie eleyson, etc. ohne Orgel.
14. Zum Hymnus Gloria in excelsis [Ehre sei Gott in den Höhen] läuten die Glocken und spielt die Orgel, wie oben in Kap. 21 [gesagt], und zur Collecta verbeugen wir uns extra Stalla. Nach der Epistel stehen wir, wenn der Zelebrant, nachdem er dem Subdiakon den Segen gegeben hat – und nicht früher, das Alleluia beginnt; dieses wiederholen wir drei Mal nach ihm, wie in Missale und Graduale [beschrieben], und singen zusammen den Vers Confitemini [Preiset den Herrn]. Der Kantor beginnt auf der Chorseite des Invitatoriums den Tractus Laudate, etc. [Lobt…, Ps. 116], der abwechselnd zu singen ist. Zum Evangelium stehen die Akolythen zu beiden Seiten des Buches mit zusammengelegten Händen, ohne Kerzen. Zum Offertorium spielt die Orgel nicht, und der Chor stehe zum Altar gewendet bis zum Orate fratres; und ebenso nach dem Pax Domini [Der Friede des Herrn], denn das Agnus Dei wird nicht gesungen.
15. Nach der Kommunion des Priesters, wenn er sich purifiziert, wenden sich die Chorseiten einander zu, und die Älteren des Konvents intonieren: Alleluia, worauf der Kantor mit dem Psalm Laudate Dominum omnes, etc. [Ps. 116] im sechsten feierlichen Ton beginnt; wenn er gesungen wurde mit Gloria Patri und vom Kantor die Antiphon wiederaufgenommen wurde, fährt der Konvent, extra Stalla einander zugewandt stehend, [mit der Antiphon] fort. Der Zelebrant spricht dieselbe, nachdem er sich purifiziert hat, an der Epistelseite mit den dabeistehenden Altardienern wie zum Introitus. Darauf beginnt er, während der Konvent in den Stallen zum Altar gewandt ist, die Antiphon Vespere [Am Abend], und der Kantor [intoniert] im Chor das Canticum Magnificat; dessen ersten Vers singt der Chor des Abtes, zum Chor des Priors gewendet, und die anderen [Verse dann] abwechselnd.
16. Zugleich rezitiert [es] der Zelebrant mit den Altardienern mit leiser Stimme, an der Epistelseite stehend, bis er, wenn die Antiphon vom Konvent extra Stalla gesungen wurde, in die Mitte des Altares geht, um nach dem Kuss desselben zum Chor gewandt zu sprechen: Dominus vobiscum[.] Und er beendet die Messe wie sonst immer. Und man muss wissen, dass nach der Tradition der Kirche an diesen beiden Tagen die Sakramente ganz und gar nicht gefeiert werden, das heißt: weder eine private Messe werde von irgendwem gesungen, noch werde ohne größte Notwendigkeit die Kommunion empfangen.
17. Nach Beendigung der Messe gehe irgendein Priester mit Stola über der Kukulle, oder auch der Diakon der Messe, mit Dalmatik und vorangehenden Kerzenträgern, zum Ort, wo der Leib des Herrn am Donnerstag hingetragen wurde und trägt ihn von dort in den Tabernakel zurück, den der Sakristan danach hinaufzieht und der [dann] über dem Hochaltar hängt, wie es üblich ist.
18. Zur Stärkung und zu den anderen Übungen geschehe alles wie üblich. Zur Komplet jedoch wird auch im Konvent die Komplet des kleinen Offiziums ausgelassen, da das Marianische Offizium nicht im Chor gebetet wird: Wenn also Pater, Ave Maria und Credo gebetet wurden, wird feierlich die Antiphon Salve Regina [Gegrüßet seist du, Königin] mit dem Alleluia am Schluss gesungen.

Freitag, 15. März 2013

Rituale cisterciense (1892), 3. Buch, 22. Kapitel: Vom Karfreitag

22. Kapitel: Vom Karfreitag


[1.] Am Karfreitag kommt der Konvent unbeschuht zur Prim und den anderen Horen zurück, ausgenommen freilich nur jene Kranken, für die der Obere es verfügen wollte; und während des ganzen Tages ist er [der Konvent] frei für die Lesung, wenn die Prozession der sieben Bußpsalmen am Ende des Kapitels vorüber ist.
2. Nach der Sext stellt der Sakristan das Altarkreuz, das mit einem schwarzen Tuch ohne irgendwelchen Schmuck verhüllt ist, in angemessener Weise hinter den Altar, oder wo der Altar vielleicht mit der Wand verbunden ist, an einen anderen Ort an der Epistelseite, wo es nicht zu sehen ist. Das Ministerium [Kredenz] wird mit einem kürzeren Tuch bedeckt, wie es üblich ist in Messen für Verstorbene, zum Ablegen der Burse mit dem Korporale und Kelchtuch, der Ampullen von Wasser und Wein in einer kleinen Schüssel, und von Handtuch, Missale, des Buchs mit der Passion, von Epistolar und von den Altartüchern, die später über dem Altar auszubreiten sind.
3. Hinter dem Altar befinden sich auch Amikt [Schultertuch], grobere Alben und Cingula für jene Priester oder Diakone, die Popule meus [Mein Volk] singen sollen. Auf ebendiesen Altar werden zwei hölzerne Kerzenleuchter gestellt mit gewöhnlichen Kerzen. Darauf werden in der Sakristei das enthüllte Prozessionskreuz, das Weihrauchfass mit Schiffchen und Weihrauch, Leuchter mit gewöhnlichen Kerzen für die Akolythen zur Prozession, die Kasel, zwei Stolen und drei schwarze Manipel mit Amikten, groberen Alben und Cingula nach der Anzahl der Altardiener vorbereitet, gleichzeitig auch der Baldachin und das Schultervelum von weißer Farbe.
4. Wenn die Tabula zur Non geschlagen wurde, komme der Konvent, wie oben [gesagt] barfüßig, in den Chor der Vespergottesdienste; und wenn dort jene Hore [nämlich die Non] rezitiert wird, kleiden sich der Obere und die Altardiener in der Sakristei an, von wo sie ohne Dalmatiken, Weihrauchfass oder Leuchter unbeschuht geradewegs in der gewohnten Ordnung zur Altarstufe gehen, wenn der Chor nach beendeter Non in die dem Presbyterium näheren Sitze hinaufrückt.
5. Wenn sie bei der Altarstufe angelangt sind, verneigen sie sich nur in einer Reihe, und fallen danach mit dem ganzen Körper über ihr Angesicht nieder. Auch der Konvent falle über den Formen nieder und bete schweigend wie der Zelebrant. Die Akolythen jedoch erheben sich, nehmen von der Kredenz das vorbereitete Altartuch und breiten es über dem Altar aus, so dass es nur drei oder vier Finger überstehe, [und] sie stellen auf die rechte Seite das Missale mit dem Kissen.
6. Nach dem Gebet erheben sich alle, der Zelebrant steigt zum Altar hinauf, den er in der Mitte küsst, und [auch] das andere macht er, wie im Missale [geschrieben]; ein Bruder von den Älteren, dem es der Kantor vorher gesagt hat, begibt sich zur Presbyteriumsstufe, um [dort] die Lesung In tribulatione [In der Bedrängnis] zu lesen, ohne Titulatur; und der Konvent sitze bis zur Collecta.
7. Wenn der Tractus Domine audivi [Herr, ich habe vernommen] beendet wurde, stehe der Chor auf, vollziehe eine Venia zum Flectamus genua [Beugen wir die Knie] und verneige sich, nachdem er zum Levate (Erhebet euch] aufgestanden ist, außerhalb der Stalle, solange die Collecta am Altar gebetet wird; und wieder sitze er zur Epistel, die der Subdiakon liest - wie gewohnt ohne Titulatur und Handkuss am Ende. Der Tractus Eripe [Entreiße] wird vom Kantor angestimmt auf der Invitatoriumsseite und wird abwechselnd gesungen wie an Sonntagen, wobei der Konvent sitzt.
8. Gegen Ende des Tractus begebe sich der Zelebrant auf dem kürzeren Wege mit dem Subdiakon zur Epistelseite, um die Passion zu lesen; der Diakon oder jemand anderes, bekleidet mit Stola und Manipel, der sie zu singen hat, geht zum kahlen Pult, mit dem Buch, das er von der Kredenz genommen hat; vor diesem [Pult] sollen Akolythen zum Diakon gewendet stehen, wie auch der Konvent „extra Stalla“ zum Altar gewendet [steht], solange der Diakon die Passion singt, wie gesagt wurde am Palmsonntag.
9. Zum Evangelium wird kein Weihrauch gebracht, noch wird der Segen erbeten: Sondern wenn der Diakon gesprochen hat: Videbunt in quem transfixerunt [Sie werden auf den sehen, den sie durchbohrt haben], bringt er das Buch wie gewohnt zum Altar, sich vorher und nachher ohne Kniebeugung verneigend. Darauf spricht er mit gebeugten Knien wie gewöhnlich Munda cor meum [Reinige mein Herz], und wenn er den {Evangelien-]Text mit ähnlichen Ehrbezeugungen wieder genommen hat, kehrt er zum Pult zurück, vom Subdiakon und von den Akolythen wie sonst auch begleitet, ohne Licht oder Weihrauch.
10. Wenn das Evangelium gesungen wurde, wird der [Evangelien-]Text nicht zum Kuss getragen, sondern der Zelebrant singe sofort, zum Altar gewendet, mit zusammengelegten Händen jene Orationen, die Monitiones genannt werden und die folgenden Collectae mit ausgebreiteten Händen[.] Und er steht allein zum Flectamus genua [Beugen wir die Knie]. Der Diakon aber verneigt sich mit den anderen Altardienern vor der Mitte des Altars und kehrt an seinen Platz hinter dem Zelebranten zurück, der Subdiakon hingegen [stehe] hinter dem Diakon, und die Akolythen bei der Kredenz: Diese alle stehen dort mit zusammengelegten Händen, mit gebeugten Knien, wenn dazu der Diakon singend auffordert, und sie erheben sich, wenn der Subdiakon sagt: Levate [Erhebet euch]. Und in ähnlicher Weise verharrt der Konvent über den Miserikordien bis zum Ende der Collectae, vollzieht eine Venia zum Flectamus genua und erhebt sich, wenn gesagt wird Levate.
11. Zwischenzeitlich breite der Sakristan im Presbyterium vor der Altarstufe, wo das Kreuz zu verehren sein wird [adoranda es] irgendein grobes Leinentuch aus; darauf ein mit einem Polster und irgendeinem schwarzen Tuch bedeckten Knieschemel, auf den er das Missale legt; und zwei Priester oder Diakone, die vom Kantor bestimmt wurden, bekleiden sich mit Alben zum Offizium des Kreuzes. Diese Priester nehmen gegen Ende der letzten Collecta das vorbereitete Kreuz, wie unter Nummer 2 [gesagt], mit einer Hand an der Seite, mit der anderen am Fuß, [und] dieses ist mit einem schwarzen Tuch verhüllt[.] Sie tragen es ehrfürchtig zur Altarstufe und stellen es gleichsam halb liegend auf dem Polster und dem vorgenannten Leinentuch ab: Zelebrant und Altardiener ziehen sich nach der Verneigung vor dem Altar in die Sakristei zurück, damit sie alles ausziehen, außer den Alben.

Von der „Adoratio“ des Kreuzes / von der Kreuzverehrung

12. Die vorgenannten Priester, der eine zur Rechten, der andere zur Linken, mit gebeugten Knien, halten mit einer Hand das Kreuz am Seiten[arm], und mit der anderen das Buch, das sie auf der höheren Seite des Knieschemels festhalten, [und] sie singen Popule meus etc.[Mein Volk]. Zwei Brüder kommen zur Presbyteriumsstufe, um dort stehend und die Venia vollziehend, je nachdem, wie es im Buch verzeichnet ist, Agios etc. [Heiliger…] zu singen. Das Abt und die Altardiener kommen einzig mit Alben bekleidet in den Chor und stehen in den ersten Stallen, entblößten Hauptes und barfüßig, wie sie waren, zusammen mit dem zueinander stehenden Konvent, der auch die Venia vollzieht, wenn nach den vorgenannten Brüdern das Sanctus Deus etc. [Heiliger Gott] wiederholt wird, wie es im Graduale steht.
13. Nach dem letzten Agios verneigen sich die Brüder, die es gesungen haben, wenn Eleyson imas gesagt wurde, vor dem Altar und kehren an ihren Platz zurück. Der Konvent jedoch vollzieht mit gebeugten Knien eine Venia, sobald die Priester, die das Kreuz enthüllen, beginnen: Ecce lignum, etc. [Seht das Holz], in Richtung ebendieses Kreuzes, worauf der Kantor den Psalm Beati immaculati [Ps. 118, Selig, deren Weg ohne Tadel ist]; dann aber singen sie ihn auf die Knie aufgerichtet weiter, ebenfalls die Antiphon, nachdem die Priester die drei ersten Worte jene [Ecce lignum-Antiphon] wiederholt haben.
14. Sodann enthüllt der Sakristan mit seinem Helfer die anderen Kreuze, und die erwähnten Priester, nach der Intonierung der Antiphon nach dem Psalm, erheben sich einer nach dem anderen und begeben sich zur „Adoratio“ des Kreuzes nach folgendem Ritus.
15. Der stehende ältere [Bruder] beugt vor dem Kreuz die Knie und steigt bis zum Beginn des Novizenchors hinab, wo er zum ersten Mal kniefällig die Venia zum Kreuz hin vollzieht. Darauf erhebt er sich und geht zur Presbyteriumsstufe, wo er wiederum eine Venia vollzieht. Beim dritten Mal verehrt er, mit dem ganzen Körper hingestreckt vor der Altarstufe, kurz das Kreuz, das ein andere Priester auf dem Polster mit einer Hand hält, und küsst die Füße des Gekreuzigten. Danach beugt er die Knie seitwärts des Kreuzes wie vorher, und hält es, solange der Begleiter und die anderen nach dem gleichem Ritus zur „Adoratio“ hinzutreten.
16. Wenn die Antiphon beendet wurde, beginnt der Kantor den Hymnus Pange lingua [Preise, Zunge] und seine einzelnen Strophen, und der Konvent erhebt sich, [und] steht in den Stallen zum Altar gewendet bis zum Ende des Hymnus, [wobei] er je nach Anzahl der verehrenden Brüder [den Hymnus] wiederholt oder beschließt.
17. Dann begibt sich der Abt oder ein anderer Zelebrant allein, wie oben [gesagt] zur „Adoratio“ des Kreuzes und zieht sich von dort in die Sakristei zurück. Nach ihm treten zugleich Diakon und Subdiakon und alle übrigen jeweils zu zweit heran, in der gleichen Ordnung, in der sie zum Friedensgruß und zur Kommunion zu gehen pflegen, und kehren in den Chor zurück, ausgenommen die Altardiener, die nach der „Adoratio“ des Kreuzes in die Sakristei gehen. Der Prior oder auch der Subprior holt, in Begleitung des Sakristans oder eines anderen Bruders, den er darum bittet, nachdem sie [das Kreuz] verehrt haben, ehrfürchtig ein anderes Kreuz, das die Gäste und die „Familia“ außerhalb des Chores auf einem mit einem Leinentuch bedeckten Polster an der Stufe irgendeines Altars verehren können: Dort verhalten sie sich, entsprechend angepasst, so wie die Priester, von denen oben die Rede war, indem sie das Kreuz mit gebeugten Knien an den Seiten festhalten. Wenn irgendwelche ausgezeichneten Gäste es wünschen, zusammen mit den Brüdern [das Kreuz] zu verehren, wird die Ordnung eingehalten, die für die Entgegennahme der Kerzen und der Asche beschrieben wurde.
18. Wenn das Kreuz von allen verehrt und der Hymnus beendet wurde, stimmen die Priester, die die Enden des Kreuzes halten, indem sie es mit der anderen Hand über die erhöhte Seite des Knieschemels erheben, die Antiphon Super omnia, etc. [Über aller Zedern Holz] an, und sofort fährt der Konvent darauf entgegnend, wie vorher [gesagt, und] eine Venia vollziehend, mit dieser Antiphon fort, während vorgenannten Priester das Kreuz an seinen Platz über dem Altar stellen und von dort, nach einer gemeinsamen Kniebeugung, einer nach dem anderen in die Sakristei gehen.
19. Solange dieses geschieht, bekleiden sich Zelebrant und Altardiener mit dem, was sie in der Sakristei abgelegt hatten; der das Kreuz tragende Diakon nimmt eine schwarze Stola über der Albe mit einem Manipel; der Sakristan teilt an den Konvent im Chor gelöschte Kerzen aus, die in der Prozession mitgeführt werden, und entfernt den Knieschemel, auf dem das Kreuz gelegen hat; der Kirchendiener zündet die zwei Leuchter an, die auf den Altar gestellt wurden und die Kerzen in der Kapelle, in der das Sakrament aufbewahrt wird; die Akolythen in der Sakristei entzünden ebenfalls die Kerzen auf ihren Leuchtern, der Thuriferar bereitet das Rauchfass mit Feuer und Kohlen vor. Der Chor jedoch schweigt nach der Antiphon und steht in den Stallen zum Altar gewendet bis zur Prozession.

Von der Prozession

20. Wenn sich alle derart ordnungsgemäß zurechtgemacht haben, wird die Prozession zum Ort aufgestellt, wo das Sakrament aufbewahrt wird. Und so geht als erstes der Thuriferar mit dem Rauchfass und dem Schiffchen voran; es folgen zu zweit die Kerzenträger mit brennenden Kerzen und etwas hinter ihnen in der Mitte der das Kreuz tragende Diakon, darauf der Subdiakon mit Manipel, der Diakon „des Offiziums [d.i. der Liturgie]“ mit Stola und Manipel, als letztes der Zelebrant auch mit schwarzem Messgewand.
21. Wenn sie an der Presbyteriumsstufe angekommen sind, hält sich der das Kreuz tragende Diakon in der Mitte mit den Kerzenträgern und dem Thuriferar, der Zelebrant hingegen steigt mit den Altardienern zur Altarstufe hinauf, beugt die Knie und betet, während der Diakon, nach der Kniebeugung, zur Kredenz geht und von dort auf kürzerem Wege die Burse zum Altar bringt[,] das Sudarium oder Korporale auseinanderfaltet und das Purificatorium neben dieses legt, [wobei] er vor dem Kreuz vorher und nachher die Knie beugt.
22. Darauf erhebt sich der Zelebrant, und mit den Altardienern folgt er, nach der Kniebeugung vor dem Kreuz an der Stufe, [wonach] jene ihm wie oben gesagt vorangehen, dem das Kreuz tragenden Diakon, der gleichfalls auf dem kürzeren Weg zur Sakramentskapelle geht. Hinter dem Zelebranten gehen die Älteren des Chores jeweils zu zweit, und die anderen der Ordnung nach mit gelöschten Kerzen, ohne Gesang.
23. Der Thuriferar tritt in die Kapelle ein, wie auch die Diener des Altars und der Zelebrant, der Diakon mit dem Kreuz und den Kerzenträgern steht wie gestern an der linken Seite außerhalb der Kapelle; alle übrigen knien ordnungsgemäß jeweils zu zweit, dem Sakrament zugewandt; der Kirchendiener zündet, nachdem e seine eigene Kerze angezündet hat, die Kerzen aller anderen an, angefangen bei den knienden [rangmäßig] Ersten beim Eingang der Kapelle; und die Älteren, die hierfür bestimmt wurden, nehmen den weißen Baldachin von seinem Platz, an den sie ihn am Vortag abgestellt hatten, und wenn sie ihn zur Kapellentür getragen haben, halten sie ihn dort mit gebeugten Knien, bis die Prozession zu halten ist.
24. Sodann tritt der Zelebrant in die Kapelle, beugt die Knie mit den Altardienern an der Stufe und betet, während der Diakon mit dem Schlüssel die Tür des Schreins öffnet, in dem sich das Sakrament befindet, und er beugt die Knie. Dann steht er auf, wobei ihm ebendieser Diakon hilft, legt Weihrauch in das Rauchfass ein ohne Segen oder irgendeinen Kuss, und wenn er wieder kniet [und] das Rauchfass entgegengenommen hat, inzensiert er drei Mal das Sakrament, wobei er sich vorher und nachher tief verneigt. Danach legt ihm der Subdiakon das lange weiße Velum um die Schultern; der Diakon nimmt nach einer Kniebeugung wie gestern den Kelch aus dem Schrein, und stehend übergibt er ihn dem knienden Zelebranten, und er breitet die Enden des Schultervelums darüber; dann jedoch trägt der Zelebrant, der sich aufgerichtet und zum Chor gewendet hat, das Sakrament unter den Baldachin.
25. Sogleich stimmt der Kantor den Hymnus Vexilla [Des Königs Banner] an; der das Kreuz tragende Diakon geht mit den Kerzenträgern ohne irgendeine Ehrbezeigung auf dem längeren Weg zur Presbyteriumsstufe[;] ihm folgen, wenn sie sich erhoben haben, alle, wobei dieses Mal die Novizen vorangehen, damit keine Verwirrung aufkomme[.] Sie singen den Hymnus, dessen einzelne Strophen der Kantor anstimmt. In der Mitte [der Prozession] vor dem Sakrament geht seitlich der Thuriferar, der den Weg inzensiert, der Zelebrant trägt inmitten der Altardiener den Kelch unter dem Baldachin, und die Konversen Gäste und die „Familia“ folgen mit ebenfalls brennenden Kerzen als letzte nach allen [anderen].
26. Bei der Presbyteriumsstufe bleibt der Kreuzträger mit den Akolythen in der Mitte stehen; die Novizen und Mönche stellen sich in den Stallen auf wie zur Messe, und sie bleiben stehen, bis das Offizium vorbei ist; der Thuriferar steigt zur Altarstufe hinauf mit den Altardienern, der Kreuzträger, die Akolythen und die Älteren mit dem Baldachin gehen in die Sakristei zurück, die Konversen und die „Familia“ gehen an ihre Plätze.
27. Zwischenzeitlich reicht der an der Altarstufe stehende Zelebrant dem knienden Diakon den Kelch, und wenn dieser ihn ehrfürchtig stehend wegträgt und auf dem Altar abstellt, wie er zu Beginn einer privatim gefeierten Messe abgestellt wird, nimmt der Subdiakon das Schultervelum weg, das er zum Auffalten den aus der Sakristei zurückgekehrten Akolythen weitergibt, und danach beugt er die Knie zugleich mit dem Zelebranten. Hierauf kehrt der Diakon nach der Kniebeugung vor dem Sakrament zum Zelebranten zurück, reicht dem Aufgestandenen den Weihrauch zum Einlegen in das Weihrauchfass, damit er dann mit gebeugten Knien das Sakrament inzensiert, wie er es vor der Prozession gemacht hat.

Vom Offizium am Altar

28. Wenn das Sakrament inzensiert und das Weihrauchfass zurückgegeben ist, erhebt sich der Zelebrant und steigt mit den Altardienern zum Altar hinauf, beugt die Knie und beobachtet sorgfältig die Einzelheiten, wie im Missale [beschrieben]. Der Diakon entfernt Velum, Palla und Patene, enthüllt den Kelch, beugt zusammen mit dem Zelebranten und dem Subdiakon die Knie, und betet das Sakrament an. Sogleich geht der Subdiakon an die rechte Seite des Diakon, der die Patene mit beiden Händen über dem Korporale erhoben hält, um die Hostie aufzunehmen aus dem Kelch, den der Zelebrant mittels des Kelchknaufs neigt, als wenn er ihn über die Patene ausgießen würde.
29. Wenn er dann den Kelch an der rechten Seite auf dem Korporale abgestellt hat, nimmt der Zelebrant mit beiden Händen aus den Händen des Diakons ohne Kuss die Patene mit der Hostie entgegen: Diese Hostie legt er sofort auf das Korporale ohne ein Kreuzzeichen [und] ohne etwas zu sagen; und die Patene legt er rechts beiseite, auf und nicht unter das Korporale. Wenn er jedenfalls die Hostie berührt haben sollte, wäscht er dort in der Mitte die Finger ab, wobei der Subdiakon das Wasser in eine Schale gießt, und er trocknet sie mit dem Purifikatorium ab.
30. Wenn der Diakon aber mit der linken Hand den Kelch entgegengenommen hat, ohne dass er irgendwie abgewischt worden ist, gießt er Wein hinein und der Subdiakon Wasser, wie gewöhnlich: Doch es wird nicht gesegnet, noch wird vom Priester das Gebet Deus qui humanae, etc. [Gott, der du die Menschennatur] gesprochen[;] [der Priester], der den Kelch ohne Küsse vom Diakon entgegengenommen hat, stellt ihn mit beiden Händen schweigend, ohne das Kreuzzeichen zu machen, in die Mitte hinter die Hostie; und der Diakon bedeckt ihn einfach mit der Palla.
31. Danach legt der Zelebrant ohne eine Verneigung, einen Segen oder ein Gebet Weihrauch ins Rauchfass ein, auch wenn der Abt im Chor sein sollte, und beugt, zu den Opfergaben gewandt und beidseitig von den Altardienern flankiert wie in der Messe für die Verstorbenen, die Knie und inzensiert stehend Kelch und Hostie, wie sonst, indem er spricht: Incensum + istud, a te + benedictum,etc. [Dieser Weihrauch, von dir gesegnet]. Danach beugt er wieder die Knie und fährt, ohne Inzens des Kreuzes, mit der Beweihräucherung des Altars an der rechten Seite fort, [dabei] beginnt er das Gebet Dirigatur Domine, etc. [Wie Weihrauch, Herr, steige].
32. Wenn er an der Altarmitte vorbeigeht, beugt er die Knie vor dem Sakrament. Am Ende gibt er das Rauchfass dem Diakon an der Epistelseite zurück [und] spricht: Accendat, etc. [Es entflamme]. Und von dort an die Stufe herabsteigend, ohne irgendeinen Inzens von Personen und ohne den Psalm Lavabo [Ich wasche], äscht er sich zum Chor gewendet die Hände, [wobei] der Subdiakon das Wasser anreicht und der Diakon das Handtuch. Dann kehrt der Zelebrant mit dem Diakon zur Altarmitte zurück, und der Subdiakon steigt mit zusammengelegten Händen hinter sie an die Stufe hinab, und alle beugen zusammen, wenn sie stehen, die Knie; der Thuriferar jedoch bringt das Weihrauchfass und das Schiffchen in die Sakristei zurück.
33. Der Diakon jedoch wechselt nach einer Kniebeugung seinen Platz und geht zum Buch, wo er wiederum die Knie beugt, und der Priester spricht verbeugt in der Mitte des Altars mit zusammengelegten Händen still In spiritu humil. etc. [Mit demütigem Geist], aber wenn er, ohne die Erhebung der Hände und den gewöhnlichen Segen der Opfergaben, gesprochen hat: Ut placeat tibi Domine Deus [damit es Dir, Herr [und] Gott, gefalle], küsst er den Altar, beugt die Knie und sagt, wenn der Diakon sich etwas zurückgezogen hat, halb zum Subdiakon gewendet, der unterhalb der Stufe steht, mit vernehmlicher Stimme: Orate, fratres, ut meum, etc. [Betet, Brüder, dass mein] und wendet sich auf gleiche Weise wieder dem Sakrament zu, worauf er alleine die Knie beugt.
34. Die Altardiener antworten [darauf] nichts, sondern der Priester singt sofort nach Beendigung des Gebets, das er begonnen hat, mit zusammengelegten Händen im Ferialton: Oremus. Praeceptis, etc. [Lasst uns beten. Den Worten], wonach der Chor antwortet: Sed libera nos a malo [Sondern erlöse uns von dem Bösen], und der Priester beschließt still mit: Amen. Wenn er mit dem Pater noster, etc. beginnt, breitet er die Hände aus, und der Diakon beugt die Knie, steigt an die Stufe hinab und steht dort hinter dem Zelebranten, bis dieser, mit gleicher Stimme und bis zum Ende mit ausgebreiteten Händen ohne Oremus [Lasst uns beten] im Ton der Mess-Collectae gesungen hat: Libera nos, etc. [Erlöse uns].
35. Wenn der Chor Amen geantwortet hat, steigen Diakon und Subdiakon zu beiden Seiten auf die oberste Altarstufe hinauf, hinter den Priester, und sie beugen die Knie, während jener, die Knie beugend und sich [wieder] erhebend, die Hostie auf folgnde Weise erhebt. Er nimmt die Patene mit der rechten Hand und schiebt sie unter die Hostie. Dann hält er mit der linken Hand ebendiese Patene über den Altar, allein mit der rechten Hand, wenn er mit dem Daumen und dem Zeigefinger die Hostie ergriffen hat, erhebt er [sie] ehrerbietig mit einer würdigen Bewegung so, dass sie vom Konvent, der entgegen[schauend] dann kniefällig unter Schweigen ein Venia vollzieht, gesehen werden kann.
36. Wenn er die Hostie wieder zurückgelegt hat, beugt der Zelebrant wiederum die Knie, und wenn er sich erhebt, stehen alle gleichfalls auf und stehen, wie vorher. Doch die Altardiener treten zu ihm heran, beugen zu beiden Seiten die Knie und stehen wieder auf. Sodann nimmt der Zelebrant, wenn der Diakon den Kelch ohne neue Verneigung abgedeckt hat, die Hostie und teilt sie über dem Kelch, wie es gewöhnlich geschieht, in drei Teile, dessen dritten er in diesen Kelch gibt, ohne ein Kreuzzeichen und ohne irgendein Gebet, und wiederum beugt er die Knie mit den Altardienern, die, wenn der Kelch bedeckt ist, sofort den Platz wechseln, [jedoch] mit den geschuldeten Kniebeugungen.
37. Wenn sich der Zelebrant dann verneigt hat, spricht er still mit auf dem Altar zusammengelegten Händen: Perceptio Corporis, etc. [Der Empfang deines Leibes] und nimmt nach einer Kniebeugung mit den Altardienern die Hostie, indem er spricht: Panem caelestem, etc. [Das himmlische Brot], Domine, non sum, etc. [Herr ich bin nicht], Corpus Domini, etc. [Der Leib des Herrn], und er kommuniziert selbst wie sonst auch. Nach einem kurzen Innehalten, wie es gewöhnlich geschieht, enthüllt der Subdiakon den Kelch, und der Priester sammelt, nach einer Kniebeugung mit den Altardienern, die Stückchen auf, wischt die Patene mit dem rechten Daumen über dem Kelch ab und konsumiert ohne irgendein Gebet oder Kreuzzeichen ehrfürchtig die [dritte] Partikel der Hostie mit dem Wein aus dem Kelch. Danach wäscht er sich schweigend über em Kelch die Finger mit Wein und Wasser ab, die der Subdiakon eingießt, und konsumiert selbst diese Ablution.
38. Dann werden die Kerzen gelöscht, der Subdiakon bringt den ausgewischten und gerichteten Kelch zur Kredenz, während der Zelebrant zwischenzeitlich mit auf dem Altar zusammengelegten Händen und geneigten Hauptes spricht: Quod ore sumpsimus, etc. [Was wir mit dem Mund empfangen haben], [aber] das Gebet Corpus tuum [Deinen Leib] und die anderen auslässt. Sobald der Subdiakon von der Kredenz zum Zelebranten zurückgekehrt ist und vor dem Kreuz die Knie gebeugt hat, neigt der Zelebrant mit den Altardienern das Haupt, steigt hinab und geht, nach der Kniebeugung an der Altarstufe, in der gewohnten Ordnung in die Sakristei zurück.
39. Der Konvent geht ebenfalls hinaus [und] zieht sich nach der Vernigung vor dem Altar im Kreuzgang die Schuhe wider an; der Sakristan entblößt den Altar, wobei er die Knie beugt vor dem Kreuz, das er dort unverhüllt zurücklässt, und wie wenn das Sakrament zugegen wäre; der Priester entledigt sich zusammen mit den Altardienern der heiligen Gewänder und zieht die Schuhe wieder an. Vom Zellerar aber wurde für warmes Wasser im Kreuzgang gesorgt, damit einer, der es wünscht, sich die Füße abspülen kann.
40. Danach, wenn die Tabula geschlagen wurde, wird die Vesper gefeiert; zur Stunde der Stärkung reinigen die Konversen die Kirche und nach der Komplet den Kreuzgang und den Kapitelsaal; und der Sakristan enthüllt zu entsprechender Stunde alle Bilder, und er entblößt den Altar, auf dem das Sakrament verwahrt worden war. Und man muss wissen, dass, obwohl der Leib des Herrn sich nicht auf einem Altar befindet bis zur Messe des Heiligen [Kar-]Samstags, wie es üblich ist, nichtsdestotrotz all jene, die an die Altarstufe treten, vor dem Kreuz die Knie beugen zur Erinnerung an die Passion des Herrn.

Mittwoch, 6. März 2013

Rituale cisterciense (1892), 3. Buch, 21. Kapitel: Vom Gründonnerstag

Mandatum novum do vobis... Photo (Ausschnitt): Abtei Mariawald

21. Kapitel: Vom Gründonnerstag [De Coena Domini]

[1.] Keiner soll an diesem Tag die Messe privatim feiern, außer den Hebdomadaren der Heiligen Maria und für die Verstorbenen, wie schon gesagt wurde in Buch II, Kap. 3, es sei denn, dass vielleicht Gäste anwesend sind, die nicht im Hochamt kommunizieren können, oder Prälaten, die nicht mit allen anderen [daselbst kommunizieren] wollen. Denn weder in der Messe, die zu Ehren der Seligen Jungfrau, noch [in derjenigen,] die für die Verstorbenen gefeiert wird, kommuniziert irgendjemand, ausgenommen die Kranken, denen es der Obere erlaubt hat. Die Übrigen sind frei für die Lesung oder die jährliche Beichte bis zur Non.
2. Nach der Sext wählt der Pförtner, wenn der Abt es keinem anderen befohlen hat, so viele Arme aus, wie Mönche im Kloster sind. Sie werden jedoch nicht mit zum Gebet in die Kirche genommen, sondern bleiben an einem Ort, bis sie zum Mandatum in den Lesegang geführt werden.
3. Der Sakristan bereitet auch den Altar so vor, wie es zur feierlichen Messe üblich ist, ohne Reliquien oder Bilder, das Kreuz bedeckt mit einem weißen Tuch. Auf das Ministerium [Kredenz] stellt der Subdiakon einen entsprechenden Kelch mit zwei größeren Hostien, von denen eine kleiner als die andere sei, damit sie in den anderen Kelch gelegt werden kann. Die Pyxis wird ebenfalls [dorthin] gestellt mit einer ausreichenden Zahl von Partikeln zur Kommunion der Brüder und Kranken; ein anderer Kelch [wird vorbereitet] mit einer Patene, einer Palla und einem Schultervelum zur Übertragung des Sakraments; eine weiße Stola, die um den Hals der kommunizierenden Priester gelegt wird und ein weißes Pluviale zur Prozession. In der Sakristei wird, außer den gewöhnlichen weißen Gewändern für die Messe, eine Stola und Dalmatik derselben Farbe für den Diakon vorbereitet, der das Kreuz tragen soll, [dann] dies Prozessionskreuz und ein Baldachin zur Prozession.
4. Wenn die Altardiener durch ein gewohntes Zeichen und zur gewohnten Stunde vom Sakristan herbeigerufen wurden, wird das Zeichen zur Non gegeben, und die im unteren Chor, dem der Vigilien, zusammengekommenen Brüder beten diese Hore, wie im vorangehenden Kapitel, während sich der Obere, und niemand anderes, mit der Vollzahl der Diener zum Offizium in der Sakristei ankleidet. Nachdem die Non gebetet wurde, begibt sich der Konvent in den oberen Chor in der Ordnung der Messe; und während das Zeichen der Messe bis zum Gloria in excelsis ausgedehnt wird, beginnt der Kantor feierlich den Introitus. Zwischenzeitlich begibt sich der aus der Sakristei kommende Zelebrant, dem das rauchende Weihrauchfass vorangeht, geradewegs, ohne irgendeinen Halt, an die Presbyteriumsstufe, und feiert dort, nach der gewohnten Verneigung an der Altarstufe, wo er nach der Kniebeugung das Schuldbekenntnis spricht, unter Auslassung des Psalms Judica [Schaffe mir Recht, Ps. 42] feierlich die Messe, wie in Buch II.
5. Zum Gloria in excelsis werden die Glocken geläutet, bis gesungen wird Domine Deus, Rex [Herr, Gott, König] etc. und daraufhin schweigen sie, wie im vorangehenden Kapitel gesagt wurde. Zur Collecta verneigen wir uns extra Stalla [ohne Zuhilfenahme der Miserikordien]. Das Graduale wird sehr langsam gesungen, damit der Diakon gegen Ende zum Verlesen des Evangeliums bereit ist. Nach dem Sanktus werden die Knie nicht gebeugt. Zum Agnus Dei wird der Friedensgruß nicht gegeben: Sondern wenn der letzte [Ruf] gesungen wurde, begeben sich die Brüder der Ordnung nach jeweils zu zweit hier und dort zum Schuldbekenntnis und zur Kommunion, wie sonst auch, nach dem in Buch II, Kapitel 13 ausgeführten Ritus.
6. Nachdem zwischenzeitlich der Zelebrant die Kommunion empfangen hat, [und] bevor er sich reinigt, lege er in einem anderen Kelch, den der Subdiakon von der Kredenz herbeiträgt, eine Hostie, die für den darauffolgenden Tag aufzubewahren ist; derselbe Subdiakon, oder der Sakristan, lasse den Hängetabernakel herab, und der Diakon nimmt die Pyxis heraus und öffnet sie, worin der Leib des Herrn aufbewahrt wird. Dann nimmt der Zelebrant die Hostien aus dieser Pyxis, legt sie auf die Patene und schüttelt aufmerksam, wo es Brauch ist, das Grabtüchlein [„Sudariolum“ – vgl. Schweißtuch der Grabesruhe ], in dem die Partikel geborgen waren, über dem Kelch aus, gibt es dem Diakon und der Diakon [gibt es] dem Sakristan, der ihm sogleich ein neues gibt, und das alte verbrennt er über der Piscina oder dem Sacrarium.
7. Bald darauf, nachdem vom Diakon das Schuldbekenntnis gesprochen und vom zelebrierenden Oberen die Absolution gegeben wurde, treten alle Mönche, Novizen und Konversen zur Kommunion heran, wie es üblich ist; und die Altardiener, die beim Zelebranten stehen, legen einem jeden kommunizierenden Priester eine weiße Stola um den Hals, die sie beidseitig halten.
8. Nach der Kommunion der Einzelnen, legt der Zelebrant die übriggebliebenen Partikel in die Pyxis; der Diakon schließt die Pyxis, stellt sie hinter den mit Patene, Palla und einem kleinen weißen Velum bedeckten Kelch, in dem der Leib des Herrn liegt; und der Subdiakon bringt den ausgespülten und hergerichteten Kelch der Opferfeier, nachdem er dem Zelebranten die Ablutionen gereicht hat, zur Kredenz. Wann immer jedoch der Zelebrant und die Altardiener hinzutreten oder weggehen oder sich von der Mitte des Altars wegdrehen, beugen sie die Knie, und sie hüten sich, dem Sakrament den Rücken zuzuwenden, sei es beim Sprechen des Dominus vobiscum, sei es bei Singen des Ite missa est, sei es bei der Spendung des Segens.

Von der Prozession

9. Zwischenzeitlich zündet der Sakristan weiße Kerzen an und verteilt sie, wobei ihn sein Helfer unterstützt, an die einzelnen Mönche, Novizen und Konversen; der Diakon, der dafür vom Kantor bestimmt wurde, zieht in der Sakristei eine Stola und eine Dalmatik über der Albe an; zwei oder vier von den Älteren des Chores treten im Mönchskleid hinzu, um von dort dem Baldachin zu nehmen; der Thuriferar füllt daraufhin das Weihrauchfass mit Kohlen und das Schiffchen mit Weihrauch, und so gehe er dem Kreuz voraus, dem der von den Älteren genommene Baldachin folgt; es sei denn, die geringe Anzahl an Mönchen erfordert es, dass dieser von einigen ehrenvollen Laien tragen wird. Diese alle gehen zur Altarstufe, ausgenommen der Diakon, der an der Presbyteriumsstufe verbleibt, während ihm die Kerzenträger dort entgegengehen und sich ihm zugesellen.
10. Wenn der Zelebrant das Evangelium des heiligen Johannes gesprochen hat und mit den Altardienern zur Altarmitte zurückgekehrt ist, beugt er die Knie und steigt geradewegs über die Ecke der Epistel[seiten]stufe zu seinem Sitz hinab, wo er von den Altardienern und Wochendienern der Vorwoche der heiligen Gewänder entkleidet wird, ausgenommen die Stola, und er in ein weißes Pluviale gekleidet wird. Der Chor jedoch stehe [aufrecht] und schweige in den Stallen[,] gewendet zum Altar.
11. Der so bekleidete Zelebrant kehrt zur oberen Altarstufe zurück, wo er nach einer Kniebeugung stehend Weihrauch in das Rauchfass einlegt, ohne Segen, wobei ihm der Diakon hilft, ohne Kuss der Dinge oder der Hand. Wenn dann der Konvent kniet, verneigt sich der zwischen den Altardienern kniende [Zelebrant], nachdem er das Weihrauchfass empfangen hat, tief und inzensiert drei Mal das Sakrament: Wenn er das getan hat, verneigt er sich wiederum, und der Subdiakon legt um seinen Hals und seine Schultern das lange Velum, wobei er es mit Schließen oder seidenen Schlingen vor der Brust befestigt.
12. Der Diakon aber nähert sich dem Altar, beugt die Knie, erhebt sich und nimmt den Kelch mit der rechten Hand von der Vorderseite her unter dem Velum, unterhalb des Knaufs, die Linke legt er auf Palla und Velum, damit nicht irgendetwas herunterfällt. Sogleich dreht er sich von links her um und reicht so stehend das Sakrament dem knienden Priester, so dass dieser mit der linken Hand den Kelch am Knauf entgegennimmt, wo er nicht vom Velum bedeckt ist, und die Rechte auf das Velum legt. Danach bedeckt derselbe Diakon seine Hände, [indem] er die Enden des Velums, die vom Nacken herabhängen, in Kreuzesform anordnet; und er hüte sich davor, während dieser gesamten Vorgänge oder Ähnlichem dem Sakrament oder dem Zelebranten den Rücken zuzuwenden. Was auch von den anderen zu befolgen ist.
13. Nachdem er den Kelch entgegengenommen hat, erhebt sich der Zelebrant, wobei die Altardiener ihm helfen; der Kantor beginnt den Hymnus Pange lingua [Preise, Zunge], und indem das Kreuz vorangeht, halten sie die Prozession durch die Kirche, prozessionaliter, wie in Buch I, Kap. 17 [beschrieben], zur vorbereiteten Kapelle, in der der Kirchendiener die Kerzen anzündet: Der Thuriferar jedoch geht inmitten der Prozession, halbumgedreht zum Sakrament, das er mit dem rauchenden Weihrauchfass unablässig inzensiert, indem er das hängende Weihrauchfass schwenkt, [und] gleichsam den Weg mit Wohlgeruch erfüllt. Jene, die am Zelebranten vorübergehen, der den Kelch unter dem Baldachin inmitten der Altardiener trägt, verneigen sich tief. Die Altardiener halten mit einer Hand die Arme des Priesters, mit der anderen heben sie die vorderen Seiten des Pluviale an. Es folgen darauf die Novizen und die Konversen, wie gewöhnlich, mit brennenden Kerzen.
14. Wenn sie zum vorbereiteten Ort kommen, stehe der Diakon mit dem Kreuz und den Akolythen beim Eingang der Kapelle auf der Evangelienseite, er verneige oder beuge die Knie aber nicht, wenn er vor dem Sakrament vorbeigeht. Die jüngeren [Mönche] halten sich in gebührender Entfernung, damit die Älteren weiter vorgehen können [und] näher bei der Kapelle stehen; die Novizen jedoch und die Konversen [stehen] hinter den jüngeren [Mönchen]. Thuriferar, Altardiener und Zelebrant gehen geradewegs weiter und treten in die Kapelle ein; und alle, vor denen er vorübergeht, beugen die Knie und bleiben knien, bis es wegzugehen heißt. Die jedoch den Baldachin tragen, ziehen sich zurück, stellen ihn an der rechten Seite der Kapelle ab und [an ihren Platz] der Ordnung nach zurückgekehrt, beugen sie die Knie wie die übrigen.
15. Der Zelebrant steht an der Altarstufe, übergibt das Sakrament dem knienden Diakon, der den Kelch aus seiner Hand in gleicher Weise entgegennimmt, mit der er ihn vom Altar genommen hat[.] Und sofort trägt er ihn weg und stellt ihn auf die Vorderseite verhüllt auf das in der Altarmitte ausgebreitete Korporale. Der Zelebrant beugt davor die Knie, und der stehende Subdiakon nimmt ihm das lange Velum von den Schultern, das er dem Sakristan zum Zusammenfalten übergibt.
16. Nachdem der Diakon aber den Kelch abgestellt hat, beugt er die Knie und reicht dem aufrecht Stehenden den Weihrauch zum Einlegen in das Weihrauchfass, ohne Segen oder Kuss; und nachdem sie sich zugleich niedergekniet haben, reicht er [ihm] das Weihrauchfass, der Zelebrant inzensiert das Sakrament, wie in Nummer 11 [beschrieben], während der Konvent den Hymnus beendet; wenn er nicht lang genug sein sollte, wiederholt der Kantor vor dem letzen Vers Genitori etc. [Dem Schöpfer] drei Mal Tantum ergo, etc. Darauf erhebt sich der Diakon, nachdem er das Weihrauchfass dem Thuriferar zurückgegeben hat, steigt zum Altar hinauf, beugt die Knie und verbirgt den Kelch im Schrein, den er mit einem Schlüssel verschließt[.] Und den abgezogenen Schlüssel gibt er dem Zelebranten, und nachdem er die Knie gebeugt hat, betet er eine Weile mit diesem.
17. Dann werden die Kerzen ausgelöscht, die die Mönche in Händen tragen, und die Altarkerzen, außer der Lampe, welche vor dem Sakrament beständig brennen soll. Die Kerzenträger jedoch löschen ihre Kerzen nicht, sondern begleiten den Diakon, der das Kreuz trägt, welcher auf dem kürzeren Weg in die Sakristei zurückkehrt, wobei ihm der Thuriferar vorausgeht, gefolgt von den Altardienern und dem Zelebranten.
18. Auch der Sakristan oder ein anderer Priester, der vom Kantor bestimmt wurde, begibt sich mit zwei Brüdern, die er mit sich nimmt, zum Hauptaltar[,] wobei sie an der Stufe die Knie beugen. Dann legt er seine Stola über der Kukulle um den Hals [und] nimmt ehrfürchtig die Pyxis der Kranken, und indem jene Brüder mit angezündeten Kerzen ihm vorausgehen, trägt er sie in den Reliquienschrank oder den Schrank für das Krankenöl, von dem in Buch I, Kap. 3 [die Rede war], oder aber an einen verborgenen Ort hinter dem Altar, und schließt sie weg bis zum Ende der Messe am Karsamstag.

Von der Entblößung der Altäre

19. Solange dies geschieht, betet der Konvent danksagend vor der Kapelle des Sakraments; der Zellerar, der für die Gäste zuständige Mönch und dazu bestimmte Konversen bereiten warmes Wasser, Gefäße und Trockentücher für das Mandatum [Fußwaschung] der Armen vor, die der Gast[bruder] herbeiführt und denen er ihre Sitzplätze im Kreuzgangarm der Kollatslesung zuweist, wobei er sie anweist, zu schweigen. Der Zelebrant aber und die Altardiener legen die heiligen Gewänder ab, außer den Alben, und außer einer violetten Stola, die ebendieser Zelebrant anlegt.
20. Die so [ihrer liturgischen Gewänder] entkleideten Altardiener gehen der Ordnung nach mit zusammengelegten Händen zur Altarstufe, wobei der Thuriferar vorangeht, wo sie sich nur verneigen, gerade aufgereiht, wie üblich, und sie steigen zum Altar hinauf, wobei der Zelebrant die Antiphon beginnt Diviserunt, etc. [Sie teilen unter sich auf] und er entblößt [den Altar], indem er die Tücher und anderes entfernt, und nach der Antiphon der Psalm Deus Deus meus respice, etc. [Gott, mein Gott, siehe an] leise und abwechselnd rezitiert, die Antiphon am Ende [des Psalms jedoch] nicht wiederholt wird. Der Diakon und der Subdiakon helfen ihm, und die Akolythen nehmen aus ihren Händen an, was sie vom Altar genommen haben, falten es anständig zusammen oder legen es an einem geeigneten Ort gesondert ab. Dasselbe machen sie bei den anderen Altären, wobei sie einzig das verhüllte Kreuz auf ihnen zurücklassen; und sie verneigen sich zusammen an der Stufe der einzelnen [Altäre], wenn sie hinzutreten und wenn sie sich entfernen. Der Sakristan jedoch nimmt zusammen mit seinem Gehilfen oder auch, wenn es nötig ist, mit einigen anderen hinzugenommenen Brüdern das von den Altären Entfernte weg und legt es in der Sakristei ab; und wo es sehr viele Altäre gibt, kann er selbst die kleineren [Altäre] entblößen.
21. Der Altar jedoch, auf dem der Herrenleib verborgen wurde, wird nicht entblößt, sondern bleibt geschmückt bis zum Ende der Prozession und des Offiziums [d.h. der Liturgie der Vorgeweihten Gaben] des folgenden Tages; wenn das [alles] beendet wurde, wird er am gleichen Karfreitag vom Sakristan entblößt, so wie die anderen Altäre am Vortag vom Zelebranten entblößt wurden.

Vom Mandatum der Armen

22. Nach der Entblößung der Altäre wird, wenn die Altardiener sich der Gewänder entledigt haben, die Tabula geschlagen, und die Brüder gehen aus der Kirche, wobei der Abt in Kukulle vorausgeht, angefangen bei den Älteren, einer nach dem anderen, in der Ordnung, in der sie gewöhnlich an Werktagen in den Kapitelsaal gehen, und sie begeben sich in den Kreuzgangarm der Kollatslesung, so dass der Abt bis zum Letzten der Armen durchgeht. Wenn sich also alle aufgereiht haben und vor den Armen stehen, ausgenommen die Kranken, denen der Schwäche wegen zu sitzen gestattet werde, teilen die Konversen gewissenhaft die Gefäße, das Wasser und die Trockentücher aus; und vom Abt angefangen, waschen die Einzelnen den jeweiligen Armen kniend die Füße, trocknen sie ab und küssen sie.
23. Wenn irgendwelche Mönche der Gemeinschaft dieses Hauses abwesend sein sollten, sei es aufgrund von Krankheit, sei es, weil sie unterwegs sein müssen, gebe der Zellerar den letzten Brüdern, nicht jedoch den Konversen, ein Zeichen, damit sie die Plätze der Abwesenden beim Dienst des Mandatum einnehmen mögen.
24. Die Einzelnen stehen nach dem Kuss der Füße ihres Armen auf, verneigen sich vor ihm, und gehen derart zu den vom Zellerar bezeichneten Konversen, damit sie sich, wenn sie von jenen mit Wasser abgespült und mit Tüchern zum Abtrocknen versorgt werden, die Hände waschen und abtrocknen. Darauf gehen sie an ihren Platz. Dann, oder auch gegen Ende des Mandatum, teilt der Zellerar allen Mönchen Geldstücke aus, die sie den Armen geben.
25. Wenn das Mandatum beendet wurde und jeder die Hände gewaschen hat, treten alle zugleich vor, fallen vor den Armen auf die Knie und ein jeder legt das Geldstück in ebendiesem Augenblick in die Hände des Armen, den er gewaschen hat, und küsst dieselben. Darauf erheben sich alle zusammen und vollziehen, die Ärmel an den Seiten herabgelassen, eine Venia, wobei sie mit vernehmlicher Stimme sprechen: Suscepimus Deus misericordiam tuam in medio templi tui. [Wir haben, Gott, deine Barmherzigkeit empfangen inmitten deines Tempels.] Wenn das gesprochen wurde, erheben sie sich zusammen und begeben sich, wenn die Tabula schlägt, in die Kirche zur Vesper.
26. Zwischenzeitlich führen der Abt, der Zellerar und der für die Gäste zuständige Mönch die Armen unter größtmöglichem Schweigen in das Gästehaus, wo sie ihnen Wasser über ihre Hände gießen und Handtücher anreichen; danach aber warten sie ihnen zur Stärkung mit Brot und Speise auf.

Von der Stärkung

27. Nichtsdestoweniger kommen, wenn die Vesper im Chor gesungen und die Tabula geschlagen wurde, der Abt und alle anderen im Refektorium zusammen; wenn der Kantor auf einem verhaltenen und niedrigen Ton den Vers Christus begonnen hat, während der Konvent, wie üblich, vor den Tischen steht [und] ohne Gesang fortfährt: Factus est pro nobis obediens usque ad mortem. [{Christus} ist für uns gehorsam geworden bis zum Tod.] Sogleich verneigen sich sich einander zugewandt, sprechen das Pater noster, etc. schweigend; und wenn sie es gesprochen haben, stehen sie wie vorher zum Haupttisch gewandt, und wenn vom Oberen das Kreuzzeichen gemacht wurde über ebendiesen Tisch, gehe ein jeder an seinen Platz.
28. Wenn alle sitzen, beginnt der Leser ohne Segen wie sonst; und ebenso hört er auf [zu lesen] auf ein Geräusch des Oberen hin, unter Auslassung des Tu autem, etc. Danach erheben sich alle vom Tisch und stehen wie üblich[;] den vom Kantor begonnenen Vers Christus factus, etc. singen sie wiederum mit verhaltener Stimme indirectum. Darauf wenden sie sich daselbst vor den Tischen einander zu, nach Art der Diener, [und] fahren in ähnlicher Weise wechselseitig mit dem Psalm Miserere [Ps. 50] fort, den der Kantor im rechten Chor beginnt. Am Ende wird kein Gloria Patri gesungen, sondern alle sprechen verneigt schweigend das Pater noster, etc., und der Obere betet laut die Collecta Respice, quaesumus, etc. [Schaue herab, wir bitten dich] wie zu den Horen. Danach fügt der aufrecht stehende Konvent, zum Haupttisch gewendet, wiederum still das Pater noster an und geht nach der Verneigung zur Lesung in den Kreuzgangarm der Kollatslesung, hinaus, wobei die Jüngeren vorangehen.
29. Zum Biberes treten sie gleicherweise, wenn die Tabula geschlagen wurde, nach dem gewöhnlichen Suffragium der Vierzigtägigen Fastenzeit, ins Refektorium ein und [gehen] zu den Tischen. Wenn dann der Obere das Zeichen gegeben hat, macht er selbst schweigend das Kreuzzeichen über den gemeinsamen Tisch, indem er die rechte Hand gleichsam inmitten dieser [Tische] in die Luft erhebt. Wenn alle getrunken haben, stehen sie, nach einem erneuten Zeichen des Oberen mit dem Messer, auf und verneigen sich zum oberen Tisch hin, [und] gehen in der oben beschriebenen Ordnung hinaus.

Vom Mandatum der Mönche

30. Nach einer kurzen Pause schlage der Sakristan die Tabula zum Mandatum: Und sobald der Konvent wie üblich im Kreuzgang sitzt und alles Notwendige vorbereitet ist, nehme der Prior den Platz des Abtes ein, [dann] seien [auch] alle Kranken, die es vermögen, zugegen, und die Konversen sitzen hier und dort nach den jüngsten Mönchen und den zuletzt [dazugekommenen] Novizen. Der Abt jedoch oder der Obere mit seinen Helfern legen die Kukullen im Kapitelsaal ab, und, [daraufhin] mit den Skapulieren bekleidet, schürzen sie sich mit Leinentüchern, damit sie auf das Zeichen des Priors hin bereit seien[;] wenn [der Ruf] der Tabula endet, beginne der Kantor die Antiphon Dominus Jesus [Der Herr Jesus].
31. Dem Oberen werden zwei helfende Diener zugeteilt, den übrigen jeweils einer: Sie bereiten im Kreuzgang vor dem Schlagen der Tabula Wasser und Leinentücher und Gefäße vor, und während die Füße gewaschen werden, bringen sie [alles] in ausreichender Menge herbei. Der Obere soll die Füße von zwölf Brüdern waschen, das heißt: von vier Mönchen, vier Novizen und vier Konversen. Falls Novizen oder Konversen fehlen sollten, werde die Anzahl mit Mönchen oder Konversen ergänzt. Desweiteren sehe der Kantor je nach Menge der zu Waschenden Helfer aus [den Reihen] der Älteren vor, die er dem Oberen zuweise; von ihnen habe ein jeder, wie eben gesagt wurde, einen anderen Mönch, der ihm helfen soll.
32. Wenn alles so gerichtet und angeordnet wurde [und] der Kantor die Antiphon begonnen hat, treten sie aus dem Kapitelsaal mit in den Ärmeln zusammengelegten Händen, einer nach dem anderen, in der Ordnung, dass sich der Obere in der Mitte der Älteren befindet, und dass derjenige, der vor ihm geht, ihm zu seiner Rechten, und der ihm folgt, zu seiner Linken assistiert, sobald sie sich vor dem Prior verneigen. Wenn nämlich alle vor dem Prior angekommen sind, zusammen ihm zugewandt in einer geraden Reihe, unbedeckten Hauptes, verneigen sie sich tief. Daraufhin beginnt der Abt mit Unterstützung der Diener kniend, beim Prior beginnend [und] unbedeckten Hauptes, mit dem Waschen, Abtrocknen und Küssen seiner Füße. Dann erhebt er sich [und] vollzieht dasselbe an den anderen Dreien, die beidseitig neben jenem sitzen. Darauf gehe er zu den vier ersten Novizen; und wenn er ihre Füße abgewaschen, abgetrocknet und geküsst hat[,] zu den ältesten Konversen. Wenn die Zahl der Novizen zu gering ist, werde sie mit Konversen ergänzt, oder, wenn diese nicht zahlreich genug sein sollten, mit Mönchen; beispielsweise werden sechs Mönche und Konversen gewaschen, wo es keine Novizen gibt, oder, wenn auch so viele Konversen nicht da sein sollten, acht Mönche und vier Konversen. Und so des weiteren unter Beachtung des Verhältnisses.
33. Genauso verhalten sich die Helfer und ein jeder wasche, trockne ab und küsse die Füße der übrigen auf seiner Chorseite, sowohl der Mönche, als auch der Novizen und Konversen[;] und sooft sie vor dem Prior oder einem anderen, der dort den Vorsitz der Kollatslesung führt, vorbeigehen, verneigen sie sich: Das ist auch vom Abt zu beobachten.
34. Wenn sie den Liebesdienst beendet haben, gehen der Abt und seine Helfer in den Kapitelsaal zurück, wo dieser [der Abt] die Füße seiner beiden Diener wasche, abtrockne und küsse. Darauf wasche der Erste von ihnen an diesem Ort dessen Füße, und der Jüngere trockne und küsse sie. Die übrigen waschen sich gleichermaßen gegenseitig. Danach gießen sich alle, entweder der Abt oder die anderen, gegenseitig Wasser über die Hände und reichen sich die Trockentücher.
35. Falls die Antiphonen nicht ausreichen, können sie wiederholt oder langsamer gesungen werden, oder die Evangeliumslesung Ante diem Festum [Am Tag vor dem Fest] kann vom Diakon, den der Kantor bestimmt hat, ohne Titulatur begonnen werden. Der Abt und die Helfer begeben sich, wenn sie die Kukullen wieder angezogen haben, in ihrer Ordnung, wie oben gesagt, mit an den Seiten herabgelassenen Ärmeln vor den Prior; [und zwar] so, dass der hinter dem Abt als letzter Sitzende als erster gehe, und jener, der als letzter bei der Kirche sitzt, auch als letzter nach dem Abt gehe. Wenn sie also so, unbedeckten Hauptes und mit verschränkten Händen [sich vor dem Prior aufstellend] angekommen sind, verneigen sie sich, wie sie es vor dem Mandatum taten, und wenn dann der Prior dem Abt den Platz eingeräumt hat [und] die anderen ungestört sitzen, begeben sich die Einzelnen an ihre Plätze.
36. Das Ende der Lesung liegt im Ermessen des Abtes: Üblich ist jedoch, dass alle sich erheben, wenn der Leser zu diesen Worten des Evangeliums kommt: Surgite eamus hinc [Steht auf, gehen wir weg von hier][. Und] sie verneigen sich dem Brauch gemäß gen Osten beziehungsweise zum Kreuzgangarm des Kapitelsaals hin [und] sie treten schweigend in die Kirche ein, um die Komplet zu rezitieren. Und es ist zu wissen, dass der Leser sich setze und das Haupt bedecke wie die anderen, und weder die Nummer 13 des Kapitels im Johannes[evangelium] verkünde, bei dem die Lesung beginnt, noch die folgenden: Er lese hingegen in einem fort den [Evangelien-]Text im Lektionston, mit dem Mönchsgewand [bekleidet].

Dienstag, 12. Februar 2013

Rituale cisterciense (1892), 4. Buch, 4. Kapitel: Vom Mixtum [Frühstück]

4. Kapitel: Vom Mixtum

[1.] An Tagen mit Mittagessen wird in der Kirche das Zeichen zum Mixtum mit drei Schlägen der größeren Glocke einige Zeit vor dem ersten Zeichen der Terz geschlagen. Wenn jedoch ein regulärer Fasttag sein sollte, wird mit ebenso vielen [Glockenzeichen] nach der Sext geschlagen. Doch an Fasttagen der Kirche wird zum Mixtum weder geläutet noch wird es eingenommen.

2. Wenn er das Zeichen gehört hat, kommen der Tischleser und die Küchendiener, oder auch die, die die Erlaubnis haben, ins Refektorium; und nach der Verneigung, die sie, wie gewöhnlich, vor ihren Tischen machen, spreche der Jüngere, wenn sie zu zweit sind, mit verhaltener Stimme:
Benedicite.
Und der Ältere fügt hinzu:
Laritor omnium bonorum bene+dicat cibum et potum servorum suorum. [Der Spender alles Guten segne Speise und Trank seiner Diener.]
Er macht das Kreuzzeichen zum Wort „Benedicat“; doch wenn ein zweiter [Speisender] nicht zugegen sein sollte, spreche der Anwesende, wenn er niemanden erwartet, mit leiser Stimme den vorstehenden Segen und setze sich mit der Kukulle [bekleidet] an seinen Platz, [und] nimmt das Mixtum, das dort vom Zellerar vorbereitet wurde, zu sich.

3. Wenn mehrere anwesend sind, nehmen die Einzelnen nach dem gleichen Ritus an ihrem Platz unter völligem Schweigen ihr Mixtum zu sich, also ein Viertel Pfund Brot und ein Drittel der Hemina Wein. Wenn jedoch in Abwesenheit des Priors der Subprior das Mixtum mit den anderen einnimmt, sitze er bei der Nola-Glocke, auch wenn er in dieser Woche Tischdiener sein sollte.

4. Wenn sie das Mixtum zu sich genommen haben, [und] wenn etwas übriggeblieben sein sollte, legen sie das Brot in den Kasten zurück und geben den Wein in das übliche Gefäß. Darauf stehen sie zu Haupttisch gewendet vor ihren Sitzen, [und] die Einzelnen sprechen unbedeckten Hauptes und mit an der Seite herabgelassenen Ärmeln schweigend:
Retribuere dignare Domine omnibus nobis bona facientibus propter nomen tuum vitam aeternam. [Herr, vergilt allen, die uns um deines Namens willen Gutes getan haben, mit dem ewigen Leben.]
Und nach einer Verneigung gehen sie hinaus.

Sonntag, 10. Februar 2013

Rituale cisterciense (1892), 4. Buch, 8. Kapitel: Von der Mahlzeit der Diener und des Lesers

8. Kapitel: Von der Mahlzeit der [Tisch-]Diener und des Lesers


[1.] Während die Danksagung in der Kirche gehalten wird, bringen die Küchendiener die Gefäße an ihren Ort zurück und ihre eigenen Portionen herbei; und wenn die Danksagung beendet ist, läutet der Leser die Nola-Glocke des Refektoriums für den Zeitraum eines De profundis [Ps 129]: wenn nicht vielleicht Prior oder Subprior dort zugegen ist, der diese [Glocke] dann läuten soll.

2. Daraufhin sprechen die versammelten Diener, zusammen mit dem Leser [und] in Kukullen gekleidet, vor dem Sitz des Ältesten hier und dort stehend, den Vers mit halblauter Stimme indirectum [auf einem Ton singend], sie verneigen sich bei Gloria Patri [Ehre sei dem Vater] etc. wie im Konvent: und wer die Stelle des Oberen einnimmt, ein Priester oder Diakon allerdings, segne die Speise und gebe dem verneigten Leser den Segen. Wenn der Leser selbst die Stellung eines Oberen einnimmt, erbitte ein anderer für ihn den Segen, den der Leser selbst gibt, und nichtsdestotrotz spreche er stehend die folgende Lesung, ebenfalls indirectum:
Deus Charitas est, et qui manet in charitate in Deo manet et Deus in eo. [Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm.]
Danach fügt der Älteste an:
Et nos maneamus cum ipso. [Und wir mögen mit ihm {vereint} bleiben.]
Und nach der Antwort: Amen, setzen sich die einzelnen an ihren Platz und essen.

3. Nach Einnahme der Mahlzeit unter allseitigem Schweigen trage der Älteste diese Lesung vor:
Deus pacis et dilectionis maneat cum omnibus nobis. Tu autem, Domine, miserere nobis. [Der Gott des Friedens und der Zuneigung bleibe mit uns allen. Du aber, Herr, erbarme dich unser.]
Und die anderen antworten: Deo gratias. [Dank sei Gott.]
Nachdem sie vom Tisch aufgestanden und sich wie vorher zusammengestellt haben, spreche, wer die Speise gesegnet hat, stehend mit den [Tisch-]Genossen, zum Haupttisch gewandt: Agimus [Wir sagen dir Dank] etc. mit der Antwort Amen, [dann] wenden sie sich einander zu und dieser beginne den Psalm Laudate Dominum omnes gentes [Lobt den Herrn, alle Völker; Ps 116], und er wird wechselseitig fortgesetzt, mit Verneigung zum Gloria Patri etc. Wenn er gebetet wurde, beschließt derjenige, der vorsteht, [mit]: Retribuere, Benedicamus, Fidelium. [Vergilt, Preiset, Die Seelen].

4. Wenn so aber die Danksagung beendet wurde, läute der Leser, während die Diener ihre Gefäße wegräumen, die Nola, wie vorher, für den Zeitraum eines einzigen Pater noster: ausgenommen zur [mitt-]täglichen Ruhezeit im Sommer. Danach gehen sie mit einer Verneigung hinaus.