Dienstag, 12. Februar 2013

Rituale cisterciense (1892), 4. Buch, 4. Kapitel: Vom Mixtum [Frühstück]

4. Kapitel: Vom Mixtum

[1.] An Tagen mit Mittagessen wird in der Kirche das Zeichen zum Mixtum mit drei Schlägen der größeren Glocke einige Zeit vor dem ersten Zeichen der Terz geschlagen. Wenn jedoch ein regulärer Fasttag sein sollte, wird mit ebenso vielen [Glockenzeichen] nach der Sext geschlagen. Doch an Fasttagen der Kirche wird zum Mixtum weder geläutet noch wird es eingenommen.

2. Wenn er das Zeichen gehört hat, kommen der Tischleser und die Küchendiener, oder auch die, die die Erlaubnis haben, ins Refektorium; und nach der Verneigung, die sie, wie gewöhnlich, vor ihren Tischen machen, spreche der Jüngere, wenn sie zu zweit sind, mit verhaltener Stimme:
Benedicite.
Und der Ältere fügt hinzu:
Laritor omnium bonorum bene+dicat cibum et potum servorum suorum. [Der Spender alles Guten segne Speise und Trank seiner Diener.]
Er macht das Kreuzzeichen zum Wort „Benedicat“; doch wenn ein zweiter [Speisender] nicht zugegen sein sollte, spreche der Anwesende, wenn er niemanden erwartet, mit leiser Stimme den vorstehenden Segen und setze sich mit der Kukulle [bekleidet] an seinen Platz, [und] nimmt das Mixtum, das dort vom Zellerar vorbereitet wurde, zu sich.

3. Wenn mehrere anwesend sind, nehmen die Einzelnen nach dem gleichen Ritus an ihrem Platz unter völligem Schweigen ihr Mixtum zu sich, also ein Viertel Pfund Brot und ein Drittel der Hemina Wein. Wenn jedoch in Abwesenheit des Priors der Subprior das Mixtum mit den anderen einnimmt, sitze er bei der Nola-Glocke, auch wenn er in dieser Woche Tischdiener sein sollte.

4. Wenn sie das Mixtum zu sich genommen haben, [und] wenn etwas übriggeblieben sein sollte, legen sie das Brot in den Kasten zurück und geben den Wein in das übliche Gefäß. Darauf stehen sie zu Haupttisch gewendet vor ihren Sitzen, [und] die Einzelnen sprechen unbedeckten Hauptes und mit an der Seite herabgelassenen Ärmeln schweigend:
Retribuere dignare Domine omnibus nobis bona facientibus propter nomen tuum vitam aeternam. [Herr, vergilt allen, die uns um deines Namens willen Gutes getan haben, mit dem ewigen Leben.]
Und nach einer Verneigung gehen sie hinaus.

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