Dienstag, 26. Juli 2011

Rituale cisterciense Deutsch - 1. Buch, 12. Kapitel: Vom Kyrie eleyson

Rituale cisterciense (1892), 1. Buch, 12. Kapitel:
[1.] An Festtagen, das heißt an solchen mit 12 Lesungen, soll der Kantor, der im Chor des Invitators steht, das Kyrie eleyson in den regularen Horen anstimmen, ausgenommen Sext und Non.
2. Denn in diesen Horen an Festtagen und an allen anderen Tagen ohne Fest singt der ganze Konvent einmal Kyrie eleyson, dann macht er eine Pause, dann einmal Christe eleyson, dann macht er eine Pause, und wieder einmal Kyrie eleyson. Und ähnlich geschieht es im Kapitelsaal und im Refektorium.
3. Zu den Messfeiern hingegen wird das Kyrie eleyson immer im Chor des Invitators begonnen, vom Kantor oder vom Sukzentor, die dort stehen: Ausgenommen ist die Matutinalmesse, wenn zwei [Messen] gesungen werden. In ihr nämlich wird das Kyrie eleyson im anderen Chor begonnen, und dieses wird dann wechselseitig neun Mal gesungen; und zwar so, dass der Chor, der beginnt, vier Mal singt Kyrie eleyson, mit einem einmaligen Christe eleyson dazwischen, der andere Chor jedoch zwei Mal Kyrie eleyson singt und zwei Mal Christe eleyson. Das letzte Kyrie eleyson aber beenden beide Chöre zusammen.
4. Zu Totenmessen oder beim letzten Atemzug eines Verstorbenen, zur Krankensalbung und zum Totenoffizium beginnt der Kantor Kyrie eleyson. Zum Segen eines Novizen aber der gesamte Konvent.

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