Freitag, 15. Juli 2011

Rituale cisterciense Deutsch - 1. Buch, 8. Kapitel (1-7): Wie die Brüder sich im Chor verhalten sollen

Rituale cisterciense (1892), 1. Buch, 8. Kapitel, 1-7:
[1.] Wenn sie zu ihren Sitzen kommen, verneigen sie sich zum Altar hin, so sie von unten her [also: vom westlichen Eingang her] eintreten. Wenn sie aber oben eintreten, verneigen sie sich nicht; immer aber stehen sie in ihnen [den Stallen] zum Altar gewendet, bis das Zeichen der Hore gegeben ist.
2. In derselben Weise stehen wir in den Stallen, wenn das Invitatorium, die Versikel, der erste Segen einer jeden Nokturn, die Kurzlesungen, die Kurzresponsorien, die [Schrift-]Kapitel und ähnliches, was an seiner Stelle erklärt wird, gesungen werden.
3. Wir stehen überdies in den Stallen, jedoch einander zugewandt, oder Chor gegen Chor, mit aufgehobenen oder vor der Brust gekreuzten Ärmeln, zu den Psalmen, Hymnen, Cantica und allgemeinen Antiphonen, soweit nicht anders notiert.
4. Wir stehen ebenfalls, doch außerhalb der Stalle, zum Altar gewendet, sooft es heißt: O Gott, komm mir zu Hilfe etc. zu den regulären Horen, zu den feierlichen Kommemorationen, zum Salve Regina, zum Englischen Gruß an Sonntagen und während der gesamten Österlichen Zeit; ebenfalls, wenn etwas alleine gesungen werden muss, wie die Lesung, der Vers, das Kurzresponsorium. Zu wissen ist, dass, sooft wir außerhalb der Stalle stehen, entweder zum Altar gewandt oder (wie bald zu sagen sein wird) zueinander, wir barhäuptig sind und die Hände unter den Ärmeln seitlich herabhängen lassen.
5. Wir stehen nämlich wiederum außerhalb der Stalle, jedoch einander zugewandt, wenn gesungen wird O Gott, komm mir zu Hilfe etc. beim Marianischen Offizium, sofern nichts anderes vermerkt ist, zu den feierlichen Antiphonen nach den Psalmen oder den Cantica aus dem Evangelium [Magnificat, Benedictus], zu den feierlichen Hymnen, wenn wir irgendetwas anstimmen etc.
6. Es ist zu wissen, dass diejenigen, die in der Abts- oder Priorstalle stehen, und diejenigen, die in den angrenzenden Stallen stehen im unteren Teil des Chores, immer zum Altar gewendet stehen müssen: Ausgenommen [der Fall], wenn sie sich bei den Vigilien zum Evangelium wenden, das verkündet wird.
Von der Verneigung
7. Wir verneigen uns außerhalb der Stalle einander zugewandt mit über den Knien verschränkten Ärmeln zum Vers Ehre sei dem Vater bis zum Wie im Anfang, zu den Kollektengebeten von der Seligen Jungfrau Maria und anderen feierlichen Kollekten in den Laudes, der Messe und in der Vesper. Wir verneigen uns jedoch über den Miserikordien, das heißt wir verharren in den Stallen auf den oberen Teil der sitze mit entblößtem Haupt und verneigt, die Ärmel über den Knien verschränkt, zum Kyrie eleyson und zu den allgemeinen Kollektengebeten an Festtagen und sooft es vermerkt ist.
(...)

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